Economia | Diebstahl

LVH: Vorsicht vor Baggerdieben

In Nals schlugen sie zu. Unbekannte entwendeten zwei Hydraulikpumpen eines Hydraulikbaggers. Nun ruft der LVH auf, wachsam zu sein und Vorfälle dieser Art sofort zu melden. "Wir sind nicht versichert", sagt Erwin Windegger, dem die Baufirma gehört.

Professionell gingen sie vor, gekonntes Werk, Profis an der Arbeit. Erwin Windegger ist erschüttert: "Das Jahr hat noch nicht einmal begonnen und schon solche Schäden. Wir wissen ja alle, wie die Auftragslage ist, da ist so ein Fall natürlich schlecht für das Unternehmen."

Dreiste Diebe
Vor einigen Tagen ist es passiert. Windegger, Firmenchef der Rewi Bau KG, traute seinen Augen nicht. Auf einem Lagerplatz in Nals waren Hydraulikpumpen aus einer 25 Tonnen schweren Arbeitsmaschine ausgebaut worden. "Die Frau eines Chaffeurs ist am Abend noch mit dem Hund spazieren gegangen und hat auf dem Platz Licht bemerkt. Der Hund hat gebellt, und der Frau war auch nicht ganz wohl, sie ist dann schnell wieder weg gegangen", erzählt Windegger. Am nächsten Tag dann die böse Überraschung.

Schwer der Bagger, 200 Kilo schwer in etwa auch die Pumpe, "die haben sie in Einzelteile zerlegt, das sind Profis", ist Windegger überzeugt. Der Lagerplatz, fünf Minuten von der Mebo gelegen, ein idealer Ort, um Diebstähle unbemerkt abzuwickeln. "12 bis 13 Fälle haben sich in den letzten Monaten in Trient und der Umgebung summiert", weiß der Geschädigte, "das ist eine organisierte Bande, die die Teile ins Ausland verkauft und dort Maschinen wieder aufrüstet."

12.000 Euro kostet dem Unternehmen die Reparatur des Baggers, zuzüglich der Kosten, die durch den Baggerstillstand entstehen. "Nein, versichert sind wir nicht", sagt Windegger.

Jetzt fordert der Landesverband der Handwerker (LVH) alle Unternehmen auf, besondere Sorgfalt walten zu lassen. "Sonderbare Vorfälle oder Beobachtungen sollen umgehend den Behörden gemeldet werden", heißt es aus dem Verband. „Wir bauen in dieser Hinsicht natürlich auch auf die Zusammenarbeit mit den Ordnungshütern, um die Sicherheit der Bürger und deren Besitz gewährleisten zu können." Und Windegger fügt hinzu: "Wenn bei einem Lagerplatz etwas Merkwürdiges auffällt, dann muss das gleich gemeldet werden. Wir sind schon zu Schaden gekommen. Aber wir müssen schauen, dass es nicht auch andere trifft."