Politica | Wahlen 2020

Meraner Türöffner

Die Liste Paul Rösch/Grüne, das Team K und die Vereinte Linke haben ihre gemeinsame Kandidatur vorgestellt. Es ist ein Projekt, das über die Passerstadt hinausgehen soll.
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Foto: Team K
An den Anfang seiner Ausführungen stellt Paul Rösch einen Dank. „Ich möchte sowohl dem Team K wie der ökosozialen Linken danken“, sagt der amtierende Meraner Bürgermeister, „dass sie einen Schritt zurück gemacht haben und diese gemeinsame Kandidatur unterstützen“.
Es sind 8 Personen, die an diesem Donnerstagvormittag bei der Pressekonferenz auf dem Podium sitzen. Neben Rösch, Vizebürgermeister Andrea Rossi und Stadträtin Madeleine Rohrer, sowie Paul Köllensperger und Francesca Schir vom Team K und Laura Mattone und David Augscheller von der ökosozialen Linken/Sinistra ecosociale.
Die drei politischen Parteien und Bewegungen marschieren bei den anstehenden Gemeinderatswahlen gemeinsam und unterstützen bereits im ersten Wahlgang Paul Rösch als Bürgermeister. „Inhaltlich war es nicht schwer zusammenzukommen“, gibt sich der Meraner Bürgermeister zufrieden.
Dabei macht man an diesem Vormittag mehr als deutlich, dass es hier nicht ausschließlich um eine opportunistische Wahlallianz geht, sondern um ein neues, politisches Projekt. „Mit Paul Rösch hat sich die Art Politik zu machen in Meran völlig verändert“, streut David Augscheller dem Listenführer Rosen. Dabei sitzt Augscheller im Meraner Gemeinderat nicht etwa in der Mehrheit, sondern in der Opposition. Diese Liste stehe für ein „offenes, liberales Meran mit Willkommenskultur und nicht für eine Politik der Partikularinteressen“. Ähnliches sagt wenig später dann auch Francesca Schir vom „Team K“. Schir leugnet keineswegs, dass es in der Gemeindarbeit auch Differenzen gab, doch der gemeinsame Wertekatalog in der Politik sei weit stärker, als das Trennende.
Der gemeinsame Nenner der drei politischen Listen ist zum einen die Grundüberzeugung für eine interethnische Politik und zum anderen der Glaube an die Partizipation von unten. Paul Rösch sagt Sätze wie „Die Bevölkerung ist unser Arbeitgeber“ oder „Wenn ein Politiker Angst vor den Bürgern hat, dann stimmt etwas nicht“. Natürlich ist es Wahlkampfrhetorik, dennoch kommt es in diesem Rahmen durchaus authentisch herüber. Auch dann wenn Rösch bewusst ein Wort in dem Mund nimmt, das für die meisten Südtiroler Politiker ein Fremdwort ist: Demut.
 
 
Paul Köllensperger hebt die politische Allianz dann auf eine höhere Ebene. „Meran hat gezeigt, dass man in diesem Land auch andere Ideen und Visionen haben kann, wie man das Territorium verwalten kann. Ideen, die nicht auf strenger ethnischen Trennung gründen“, sagt der Kopf des Team K. Köllensperger spricht dabei offen vom „Türöffner Meran“, der als Vorzeigemodell durchaus für ganz Südtirol gelten kann. Köllensperger: „Man kann sich dieses Modell morgen auch für das ganze Land vorstellen“.
Dazu müssen Paul Rösch und dieses Allianz am 3. Mai aber erst die Gemeinderatswahlen in Meran gewinnen. Dass das nicht leicht werden wird, weiß man an diesem Tag auch am Podium.
Das gemeinsame Antreten und der bescheidene sachliche Auftritt bei der Listenvorstellung dürften den doppelten Paul & Co diesem Ziel aber um einiges näher gebracht haben.

Sehr geehrter Herr Duschek,
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Gio, 02/27/2020 - 16:05 Collegamento permanente

Es wäre eigentlich Zeit, sich mal ehrlich zu machen! Die oben erwähnte "Wahlkampfrhetorik" ist die bereits mehr als bekannte Selbstvermarktung und Ersatzpolitik.
Wir brauchen wieder echte,
glaubhafte Grüne! Denn trotz zunehmender Klimakrise, Umwelt- und Gesundheitsbelastung betreiben die Meraner Regierungsgrünen kritiklos den geplanten Autotunnel samt Kavernengarage...

Ven, 02/28/2020 - 11:04 Collegamento permanente