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Die Tinne-Gewinner

Das "TINNE junges museum klausen" will neue Maßstäbe in der Museumskultur des Landes setzen. Das Siegerprojekt wurde nun im Künstlerstädtchen vorgestellt.
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Foto: Ivo Corrà

Bei einem Besuch in der altehrwürdigen Künstlerstadt Klausen, soll es in Zukunft ein Muss sein, neben einem Altstadt-Spaziergang auch einen Abstecher ins TINNE zu machen. Über Jahrzehnte wurde dazu in der Enten-Stadt des Künstlers Alexander Köster diskutiert, überlegt, geplant und verworfen. Viele glaubten gar nicht mehr an eine Umsetzung, sondern eher an eine immer wieder lancierte Zeitungsente, die über (Entenhausen-) Klausen zu lesen war. Nun scheint es im Namen der Ente ein vorläufiges Ende zu geben, bzw. einen Anfang: denn beim internationalen Planungswettbewerb des TINNE junges museum klausen hat die Jury entschieden. Der Sieg ging an das Projekt des Teams APIUM2A, welchem „die Symbiose mit dem Kapuzinerkloster“ am besten gelang. 
 


„Das Projekt überzeugt durch seinen sensiblen Umgang mit dem Ort und der Aufgabe“, schreibt die Jury in ihren Begründungszeilen und hebt hervor, wie vorbildlich APIUM2A Kloster, Garten und Museum „zu einem fein proportionierten Ganzen“ verschmelzen lassen. Im Grunde dominieren zwei (sogenannte) Aufbauten, „die geschickt positioniert“ eingesetzt werden. Auch der den Garten umfassende „umlaufende Sockel“ überzeugt, nachdem er als „begrüntes und begehbares Dach“, Teile des Areals zu einer „offenen Plattform“ erweitern wird.
 


Die fast 15 m hohe Eingangshalle mit der Wendeltreppenskulptur soll Neugier wecken: Sind die Enten da oben? Oder sind sie dort enten (drüben)? Die wechselnden Raumhöhen der Werkhalle lassen jedenfalls eine vielseitige Nutzung zu. Es gibt einen Sonderausstellungsraum, der wie das abgesetzte Entenhaus getrennt nutzbar sein wird. Die Fassade der Aufbauten spielt unaufdringlich mit dem Bestehenden, „ist zugleich Tradition, Reminiszenz, Innovation“, und setzt durch den Einsatz der Solarzellen auch einen wichtigen ökologischen Akzent. Als nachhaltig wurde auch die Tatsache bewertet, dass das Gebäude  „praktisch am Gelände aufsitzt, anstatt sich tief einzugraben.“
 


Die Mauer entlang des Tinnebachs, bisher eine Barriere zwischen den Stadtteilen, wird es nach der Umsetzung nicht mehr geben. Schon bald sollen die Besucher*innen durch die Klausner Altstadt zum Museum „pilgern“ und den guten Gedanken, der dem Titel des Abbild Klausens von Albrecht Dürer entspricht, mit sich herumtragen: Das große Glück.
Hoch über Klausen wartet mit Kloster Säben allerdings noch eine weitere klösterliche Baustelle. Verbunden über ein Aufzug-System (ähnlich wie am Salzburger Mönchsberg), wäre die dem Berg Athos gleichkommende Felsnase, in Hinkunft ein ebenfalls attraktives Areal mit historischem Bauensemble, von dem aus es sich vorzüglich in die Weite und natürlich auch auf das neue Museum ins Tal blicken ließe.