Politica | Gemeindewahl Lana

Lanas neuer Anwalt

Helmut Taber, seit heute neuer Bürgermeister von Lana, über das Ergebnis der Wahl, den großen Zuspruch von Seiten der Bürger und seine Ziele für die kommenden Jahre.
Helmut Taber
Foto: Seehauserfoto
  • SALTO: Herr Taber, Sie sind der neue Bürgermeister von Lana, wie fühlen Sie sich?

    Helmut Taber: Ich bin sehr erleichtert und schaue mit voller Freude auf das tolle Ergebnis. Ich war bis etwa ein Uhr wach und habe die Auszählung der ersten Listenstimmen mitverfolgt. Heut habe ich dann gegen halb sieben wieder losgelegt.

    Sie haben das Rennen mit über 48 Prozent der Stimmen gewonnen. Hätten Sie mit so viel Zuspruch gerechnet?

    Auf keinen Fall, ich habe eigentlich damit gerechnet, dass es zwischen mir und Valentina Andreis, der anderen SVP-Kandidatin, knapp wird. Dementsprechend war die Überraschung über den Stimmenabstand umso größer. 

     

    „Ich werde trotzdem mit allen Parteien reden.“

     

    Woher kommt das große Vertrauen der Bürger Lanas in Sie?

    Ich bin bereits seit 23 Jahren im Vereinsleben als Vorstand und Ähnliches aktiv, seitdem ich Jugendleiter der Musikkapelle war. Ich glaube, diese Präsenz und Zusammenarbeit ist zur Geltung gekommen.

    Die SVP konnte ihre 14 Sitze im Gemeinderat erneut behaupten. Sind Sie überrascht angesichts des Ergebnisses der letzten Landtagswahlen?

    Nein, man hat bereits im Vorfeld die positiven Stimmen bezüglich der SVP Lana wahrgenommen. In den vergangenen Jahren haben wir gut gearbeitet, dies wurde nun bestätigt und die Bürger haben uns wieder ihr Vertrauen geschenkt. Die Wähler haben uns einen Bonus mitgegeben, den ich als Bürgermeister, aber auch die ganze Fraktion jetzt nutzen muss. 

  • Helmut Taber: Der Anwalt regelt nun die Angelegenheiten seiner Gemeinde. Foto: Seehauserfoto
  • Ihre Partei hält die absolute Mehrheit, was bedeutet das für die Gemeinde?

    Ich werde trotzdem mit allen Parteien reden. Der Gemeinderat ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, deshalb muss er gut zusammenarbeiten, damit alle Gemeinderäte auf dem neuesten Stand und informiert sind und ihre Meinung zu sämtlichen Projekten äußern können. 

     

    „Die Thematik liegt mir am Herzen und muss gefördert werden.“

     

    Auch in den anderen Gemeinden, Leifers und St. Martin in Passeier, hat die Volkspartei gut abgeschnitten. Erlebt die Partei wieder einen Aufschwung?

    Wenn man auch draußen in den Gemeinden starke und junge Vertreter hat, die das Vertrauen der Bevölkerung genießen und sich für sie einsetzen, wird das honoriert. Bei allen Gemeinderäten waren super Kandidaten vertreten, die sowohl in der Privatwirtschaft als auch im Vereinsleben gezeigt haben, was sie draufhaben. 

    Welche übergeordneten Ziele streben Sie für Lana an?

    Zunächst gibt es Großprojekte wie die Erweiterung des Laurin-Kindergartens oder den Neubau der Musikschule, die anzugehen sind. Dann stehen natürlich auch noch Sanierungen öffentlicher Gebäude und die Modernisierung der Gemeindeverwaltung auf der Agenda. 

  • Lana hat gewählt: Die SVP behält die absolute Mehrheit. Foto: Seehauserfoto

    Lana hat immer wieder mit Verkehrsproblemen zu kämpfen, haben Sie hier schon Lösungsansätze?

    Vor kurzen haben wir das strategische Mobilitätskonzept beschlossen, das wir nun ins Gemeindeentwicklungsprogramm mitnehmen werden. Außerdem werden wir mit der Bevölkerung gemeinsam an praxisnahen Lösungen arbeiten. 

    Sie waren Obmann der Musikkapelle. Das Ehrenamt in Lana liegt Ihnen am Herzen?

    Auf jeden Fall. Ich bin auch selbst noch ehrenamtlich in den Kulturvereinen tätig. Die Thematik liegt mir am Herzen und muss gefördert werden. Deshalb werden wir auch die Möglichkeit prüfen, einen Festplatz für Lana zu gestalten und noch weitere Projekte starten.