Bisher hat sich die Politik zurückgehalten. Nur der Südtiroler Ableger der Sinistra/Die Linke hat sich mit dem Thema in zwei Presseaussendungen beschäftigt. Jetzt aber erreicht der Fall von Christian Alber auch den Südtiroler Landtag.
Die Grünen haben für die Aktuelle Fragestunde des Landtages eine Anfrage eingebracht. 
„In den letzten Jahren waren in den Medien Südtirols immer wieder von Plagiatsvorwürfen gegenüber Religionsinspektor Alber zu lesen. Für Außenstehende ist dies sehr schwierig einzuordnen. Ein ganzer Schulbereich ist verunsichert. Man fragt sich, ob die Vorwürfe ein Fundament haben und wie das mit einer Schulkultur der Eigenverantwortung vereinbar ist. Eine Klärung seitens der Führungsebene scheint dringend notwendig“, heißt es in der Anfrage.
Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler wollen dann von der Landesregierung wissen, ob die Plagiatsvorwürfe gegenüber Inspektor Alber hinsichtlich der Rahmenrichtlinien zum Ethikunterricht geprüft wurden? Und mit welchem Ergebnis?
Ebenso fragen die Grünen ob die Plagiatsvorwürfe hinsichtlich seiner Diplomarbeit geprüft wurden und zu welchem Ergebnis man dabei gekommen sei. „Was passiert, wenn der Studientitel aberkannt wird? Wird der Auftrag entzogen werden?“, schreiben Foppa, Rohrer und Oberkofler in ihrer Anfrage. Zudem wollen sie wissen, wie die Landesregierung grundsätzlich die Situation von Inspektor Christian Alber bewertet.
Im Landtag wird Bildungslandesrat Philipp Achammer auf die Anfrage antworten müssen. Vor allem aber wird man in der Bildungsdirektion jetzt Farbe bekennen müssen. Dabei dürfte es nicht mehr reichen, dass man sich wie bisher hinter Formalismen versteckt.