Politica | Wipptaler Kandidat

"Ich bin erleichtert"

Es schaute nach schlechtem Krimi aus. Nun doch ein Happy-End: Stefan Hofer ist bindender SVP-Kandidat im Wipptal. Der Bezirksausschuss hatte am Freitag abend, 26. Juli, entschieden.
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Foto: Tiberio Sorvillo

Per SMS kam um 00.31 Uhr die Nachricht: "Ja, ich bin gekürt, mit 86 Prozent der Stimmrechte!" Die Erleichterung war spürbar, denn alles hatte in den letzten 48 Stunden auf einen Showdown im Wipptal hingedeutet. Die Drohung der SVP-Ortsgruppe Thuins um Rechtsanwalt Alexander Kritzinger stellte sich zuletzt als eine leere heraus. Noch am Mittwoch, 24. Juli, wurde gepoltert: "Wir ernennen keinen eigenen Kandidaten, wir wollen Arno Kompatscher unterstützen." Aus für Hofer, hätte das bedeutet. "Ich war sehr verunsichert vor der Sitzung", gibt der Präsident des Dachverbandes der Sozialverbände zu, "ich habe gehofft, aber es war alles offen."

Am Abend des 26. Juli sprach Richard Theiner dann ein Machtwort. Mahnte zu Geschlossenheit, keine Schlachten mehr über die Medien. Auch Bezirksobmann Christian Egartner zeigte Bestimmtheit, Hofer ist überzeugt: "Wenn der Christian Egartner gegen mich gewesen wäre, hätte man das am Stimmergebnis gemerkt. Er hat sich klar für mich ausgesprochen. Seine Stimme ist im Wipptal entscheidend." Von einer gelungenen Sitzung berichtet Hofer, von guter Stimmung im Bezirk.

Gekürt

Egartner hatte gesprochen, die Ortsobleute spurten. Mit lediglich drei Ja-Stimmen wurde der Antrag der Ortsgruppe Thuins abgewiesen. "Der Kritzinger ist bei den Ortsobleuten von Thuins gesessen, hat sich aber ganz neutral verhalten. Nein, er hat sich nicht offen gegen mich ausgesprochen. Aber natürlich taucht auch die Frage auf, woher kamen die Tiefschläge der letzten Tage", sagt Hofer, einzig übrig gebliebener SVP-Kandidat im Wipptal. Nach der Kür ist er von allem ein bisschen, "ich bin erleichtert, zufrieden und dankbar, dass der Bezirk wieder zusammengefunden hat." Ein Stein vom Herzen ist nicht nur Hofer gefallen. Auch SVP-Obmann Theiner und Arno Kompatscher schnaufen durch: mit 36 von 42 Stimmen steht ein Wipptaler nun fix auf der SVP-Kandidaten-Liste für den Landtag. Spät, aber doch.

Gesucht

Dabei spitzt sich Krimi Numero zwei gerade zu: Wo sind die drei SVP-Frauen, wie sie die Quote verlangt? Kompatscher hatte noch am 25. Juli beteuert: "Die Frauen gibt es." Die Sitzung der Parteileitung am Montag, 29. Juli, wird es zeigen: Frauenfarce oder Frauenpower? Bis dahin bleibt es spannend - im SVP-KandidatInnenkrimi.

 

 

 

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Salto User
Sepp.Bacher Sab, 07/27/2013 - 16:37

Welche Zugeständnisse hat Hofer dafür machen müssen? Im Radio - Sender Bozen - versprach er, sich um das Auskommen mit dem Einkommen der Bauern zu kümmern - nicht etwa der Arbeiter, Arbeitslosen und Armen! Wendehals - Ja halt Arbeitnehmer in der SVP!

Sab, 07/27/2013 - 16:37 Collegamento permanente