Politica | Bruneck

„Wir nehmen das zur Kenntnis“

Die Berufung von Johanna Ganthaler in den Brunecker Gemeindeausschuss hat einigen Staub aufgewirbelt. Die Grüne Fraktion, der Ganthaler 19 Jahre lang angehörte, ist alles andere als begeistert.
Rathaus Bruneck
Foto: Gemeinde Bruneck
  • Wie berichtet wurde Johanna Ganthaler in den Gemeindeausschuss von Bruneck berufen. Wie die Grünen in ihrer vor Kurzem an die Medien weitergeleiteten Stellungnahme erklären, wurde diese Entscheidung von Johanna Ganthaler persönlich in direktem Kontakt mit Bürgermeister Roland Griessmair getroffen. Von den Grünen, denen sie 19 Jahre lang angehörte, wird die Entscheidung nicht mitgetragen. 

  • Hanspeter Niederkofler: „Seitens des Bürgermeisters können wir hier nur eine Missachtung der Grünen Ratsfraktion feststellen.“ Foto: Gemeinde Bruneck

    „Seitens des Bürgermeisters können wir hier nur eine Missachtung der Grünen Ratsfraktion feststellen, die er mit seinem Ansinnen zumindest hätte konfrontieren können. Auf der Suche nach einer möglichst einfachen Lösung für ein selbstgeschaffenes Problem ist ihm politischer Stil aber offensichtlich nicht wichtig gewesen“, so Hanspeter Niederkofler. Der Sprecher der Grünen Ratsfraktion erinnert in seiner Stellungnahme, dass die Krise um Stadtrat Weger rein SVP-intern sei und dass es die Partei 2020 geschafft habe, eine Ratsfraktion bestehend aus 14 Männern und einer Frau zu wählen. „Da ist es wirklich nicht angebracht, dass die Grünen die Problemlösung liefern“, so Niederkofler. Dabei sei dies nicht der erste Seitenwechsel und die Begründung meist dieselbe: mehr Möglichkeiten, mitzubestimmen, mehr Zusammenarbeit ect. 

     

    „Da ist es wirklich nicht angebracht, dass die Grünen die Problemlösung liefern.“

     

    „Zur Zusammenarbeit sind die Grünen immer bereit, allerdings auf gleichberechtigter Ebene. Die SVP beweist hier einmal mehr, dass der Preis fürs Dabeisein immer ist, sich vereinnahmen zu lassen“, betont der Sprecher der Grünen Fraktion und erklärt, dass Ganthaler mit einer großen Leichtigkeit der Gruppe den Rücken gekehrt habe, „die über vier Amtszeiten ihre Tätigkeit im Gemeinderat ermöglicht hat. Wir nehmen das zur Kenntnis.“