Verhandlungen für das Landespersonal
In dem Schreiben, das an den Generaldirektor des Landes sowie an die zuständige Landesrätin für das Personal und jene für den Bildungsbereich gerichtet ist, sind die Vorstellungen der Fachgewerkschaften über die Finanzmittel enthalten, die für das Jahr 2018 benötigt werden, damit die verschiedenen Vertragsverhandlungen endlich in Angriff genommen werden können.
Zu diesen Verhandlungen zählen die längst versprochenen und noch ausstehenden Verhandlungen für den Kindergartenbereich, für den Bereich MitarbeiterInnen für Integration und die Erneuerung des altdatierten Bereichsvertrages für die Allgemeinheit der Landesbediensteten, der auf das Jahr 2002 zurückgeht. Den Aussagen, dass der finanzielle Spielraum klein und die Decke kurz sei, können die Fachgewerkschaften nichts abgewinnen. Zu lange warten die Landesbediensteten geduldig schon auf die Erneuerung ihres Bereichsvertrages, der immerhin Zulagen und das gesamte Leistungsprämiensystem beinhaltet. Die Forderungen sind deshalb auch dementsprechend hoch und betragen insgesamt 65 Millionen Euro.
Dem Kindergartenpersonal ist eine Arbeitszeitreduzierung versprochen worden, die allerdings noch eine Weile auf sich warten lassen wird, wenn der Beginn weiter auf die lange Bank geschoben wird und dem akuten Personalmangel nicht mit entsprechenden Maßnahmen entgegengewirkt wird. Eine dieser Maßnahmen fordern die Fachgewerkschaften in Form einer Zulage für die Dauer der Vertragsvakanz. Die Schaffung eines eigenen Bereichsvertrages für den Bereich MitarbeiterInnen für Integration ist auch schon längst überfällig. Das Land hat sich vor nicht allzu langer Zeit ein neues Inklusionsgesetz geschenkt, mit vielen tollen Vorhaben, von denen wenig umgesetzt werden. Auch diese Personalkategorie kämpft schon lange um eine Arbeitszeitreduzierung- weniger Zeit bedeutet mehr Arbeitskräfte und das will was kosten. Den größten Teil der geforderten Geldmittel nimmt die Forderung nach der Erneuerung des Bereichsvertrages aus dem Jahre 2002 ein. Dieser ist zu einen vorwiegend wirtschaftlichen Vertrag verkümmert, der seit 15 Jahren unberührt geblieben ist und den Anforderungen dieser komplexen Verwaltung nicht mehr entspricht. Zulagen und Leistungsprämiensystem sind teilweise überholt und enthalten Beträge, die in keinstem Fall der Entwicklung der letzten 15 Jahre Rechnung tragen. Kein Wunder, dass nach 15 Jahren Geduld und abwarten, die Zeit des Handelns gefordert wird. Folgen auf den Worten nicht endlich Taten, dann werden die Fachgewerkschaften das betroffene Personal aufrufen, an den in nächster Zeit geplanten Versammlungen teilzunehmen und gemeinsam weitere Schritte festzulegen.