Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!
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Sehr geehrter Herr Landeshauptmann,
zuallererst möchte ich Ihnen meinen größten Respekt für die Arbeit bekunden, die Sie bisher für unser Land geleistet haben. Und da bin ich nicht der Einzige: Das Wahlergebnis hat Ihre unaufgeregte und sachliche Art gewürdigt und Südtirol hat sich bei Ihnen für Ihre Seriosität und Ihr politisches Format bedankt, indem es jene abgestraft hat, die aus persönlichen Interessen alles drangesetzt haben, Ihre Amtsführung und Ihre Person zu beschädigen. Das Wahlergebnis ist diesbezüglich trotz parteibezogener Turbulenzen und eines mobileren Verhaltens der SVP-WählerInnen sehr klar: Sie gehen gestärkt aus diesem Wahlgang hervor.
Die Aufheizung des politischen Klimas von interessierter Seite hat zu einer deutlich erkennbaren Spaltung der Südtiroler Bevölkerung geführt und es wird nicht leicht sein, wieder mehr Kohäsion in der Südtiroler Gesellschaft zu schaffen.Wer die Sendung „Am Runden Tisch“ am Abend des 23. Oktober auf RAI Südtirol mitverfolgt hat, wird meinen Eindruck teilen: Man konnte dabei mit Händen greifen, wo an diesem großen Podium Gestaltungskraft, politische Perspektive, Verantwortungsbewusstsein und Diskursfähigkeit konzentriert waren und wer sich hauptsächlich der Selbstbeweihräucherung, Eigennützigkeit oder blankem Populismus verschrieben hat.
Seit ich denken kann, wünsche ich mir, Bürger eines kleinen Landes zu sein, das seinen aus historischen Gründen großen Spielraum nutzt, um Antworten auf die Fragen der Zeit zu finden und das sich als Rahmen für eine große und inklusiv eingestellte Solidargemeinschaft versteht, in der jede und jeder Platz hat und seine Menschenwürde entfalten kann.
Die momentane politische Konfiguration eröffnet neue Möglichkeiten und als politisch gestärkter Landeshauptmann hängt es nun von Ihnen ab, in welche Richtung künftige politische Kooperationen weisen werden. Bitte haben Sie den Mut, die Öffnung zu vollziehen, die nun möglich ist und die aus Südtirol ein fittes kleines Land im Herzen Europas machen kann, das die Intelligenz und Diskursfähigkeit seiner BürgerInnen für die Gestaltung des Landes nutzt und nicht die Interessen von Stakeholdern oder die politischen Vorstellungen von identitär eingestellten AfD-Apologeten im Auge hat, die Hass und Zwietracht säen, um aus dem Chaos eine Führungsrolle für sich ableiten zu können.
Bitte nutzen Sie diesen Rückenwind, um in der nun komplexeren Ausgangssituation einen Weg in ein offeneres, progressiveres und inklusiveres Südtirol zu beschreiten. Mit dem Team K, den Grünen, dem PD und der CIVICA stehen politische Kräfte bereit, die in diese Richtung arbeiten und auch in Ihrer Partei wurden jene KandidatInnen nach oben gereiht, die für Öffnung und Erneuerung stehen.
Ich weiß, dass Ihre Zukunftsvision für Südtirol von Offenheit, Diskursfähigkeit, Humanismus, Transformationsbereitschaft, Nachhaltigkeit, Inklusion und demokratischer Teilhabe aller geprägt ist.
Die Zeit ist reif, Ihre Vision umzusetzen. Haben Sie Mut!
In risposta a "Am Pere muss wohl auf… di Stefan S
Naturkatastrophen sind…
Naturkatastrophen sind Katapulte für die Beliebtheit von PolitikerInnen, wenn sie es richtig machen und mit Stiefeln, Hubschrauber, energischem Blick und der Schaufel in der Hand in die Medien kommen. Dass sie oft die Ursachen dafür nicht bekämpft haben und das auch weiterhin nicht tun, wird in der Heldenberichterstattung systematisch ausgeblendet.
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