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„Gschroa und Krawall: Die 90er“

Letzte Woche wurde der dritte Teil der Doku-Serie „Gschroa und Krawall“ via RAI Südtirol ausgestrahlt. Der Blick auf die „90er Jahre“ ist jetzt in der Mediathek von RAI Südtirol verfügbar und liefert über 90 Minuten Musik aus Südtirol.
Titlá (1994)
Foto: Titlà
  • Nach den 70ern und den 80ern, wird die von Wolfgang Moser konzipierte Doku-Reihe über die Vergangenheit der hiesigen Rockmusik nun mit einem Überblick über das Jahrzehnt der 90er fortgesetzt und zeigt einmal mehr, wie sehr sich die Zeiten ändern. Der Pressetext fasst den Inhalt wie folgt zusammen:

    „Durch das Aufkommen von immer mehr Pubs und Lokalen, die den Bands zahlreiche Liveauftritte ermöglichten, veränderte sich auch die Musik: Statt eigenen Songs wurden Coverversionen gespielt. Man wollte vor allem junges Publikum unterhalten und man wollte feiern. Es war zwar einerseits ein Verlust an Kreativität, doch auf der anderen Seite ergriffen immer mehr junge Bands diese Chance, um auch ohne eigene Songs auf der Bühne zu stehen. Viele dieser Gruppen brachten ihren eigenen Fanclub mit auf die Konzerte. Das wiederum sorgte für ein kollektives „Miteinander” und rühriges Konzertleben im ganzen Land. Man traf sich zu den sog. Gigs im Sugar Shack in Meran, im Latino und Papperlapap in Bozen, im Dampfkessel und im Max in Brixen, um nur einige zu nennen. Showbands wie Tabaluga oder die Alpen Yuppies bescherten dem Publikum eine aufwändige Bühnenshow. Neue Festivals und Open Airs wurden ins Leben gerufen. Die meisten dieser Festivals existieren noch heute, so wie ,Rock im Ring' am Ritten, das ,Gaulschlucht Open Air' in Lana, oder ,Steinegg Live_. Zu den bekanntesten Südtiroler Cover-Bands gehörten Sitting Bull, Chainless, Four Roses, Pantinity und Cherry Moon. Letztere feierten mit ihrer CD ,Live from Sugar Shack' einen großen Erfolg. Mehr als 10.000 Stück wurden verkauft. Doch natürlich gab es auch weiterhin Künstler und Bands, die ihre eigenen Songs vorantrieben. Denn auch die Anzahl an Aufnahmestudios stieg an und sorgte für die Produktion zahlreicher Tonträger, erinnert sich Werner Costabiei vom Newport Studio im Pustertal an diese bewegten Jahre.“

    Der Link zu „Gschroa und Krawall: Die 90er“ in der Mediathek von RAI Südtirol: https://www.raibz.rai.it/de/index.php?media=Ptv1700857200

    Im Bild oben: Titlà, die Mitte der Neunziger ihre sehr erfolgreiche Debüt-CD veröffentlicht hatten.

  • Wilde Zeiten für Sitting Bull: Die Brixner (Hard-)Rock('n'Roll)-Band hier beim „JuKass-Open Air" 1998, ein Heimspiel. Foto: Screenshot / Archiv: rhd