Sport | Vorsorge

Vorbeugen ist besser denn Heilen

Aktiv in den Lebensabend gehen, dies soll auch körperliche Beschwerden fernhalten. Harald Stauder reichte einen Beschlussantrag ein, der genau das fördern soll.
Harald Stauder
Foto: Seehauserfoto
  • Mit Sport im Alter gesund bleiben. Um dies zu fördern reichte der Landtagsabgeordnete Harald Stauder (SVP) einen Beschlussantrag im Landtag ein, der spezielle Sportangebote für ältere Menschen in Fitnessstudios schaffen solle.

  • Der Antrag

    Südtirol hat mit dem Landesgesetz vom 6. Oktober 2022, Nr. 12, die rechtliche Grundlage zur Förderung des aktiven Alterns geschaffen. Das Gesetz zielt darauf ab, die Gesundheit, soziale Sicherheit und aktive Teilnahme älterer Menschen zu fördern. Regelmäßige Bewegung sei dabei entscheidend, um die Lebensqualität im Alter zu erhalten und zu verbessern, indem sie physische, kognitive und soziale Vorteile biete. Diese umfassen die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, die Verbesserung der kognitiven Funktionen sowie die Förderung sozialer Interaktionen. Die Landesregierung sei nun beauftragt, spezielle Sportangebote für ältere Menschen in Zusammenarbeit mit Fitnessstudios und Sportanbietern zu entwickeln und finanziell zu unterstützen.

  • Harald Stauder bei Lana läuft 2022: „Prävention ist viel besser als die Nachbearbeitung“ Foto: Radio Sunshine
  • „Ich betätige mich schon seit langer Zeit sportlich und habe mich sowohl in der Praxis wie auch in der Theorie viel mit Gesundheit und Sport auseinandergesetzt“ erklärt Stauder. In diesen Zusammenhang sei ihm untergekommen, dass bereits in einigen Ländern der Welt sehr viel Wert auf Prävention gelegt wird. „Prävention ist viel besser als die Nachbearbeitung“, daher habe man Initiativen gestartet, die ältere Mitbürger vermehrt zum Sport holen sollen. Der US-amerikanische Bundesstaat Kalifornien sei in dieser Richtung ein Pionier gewesen. Man würde sich viel Geld und Aufwand in den Krankenhäusern sparen, wenn die Menschen aktiv blieben. Jemand, der regelmäßiges Training durchführe, sei weniger anfälliger für etwa Stürze und andere Gebrechen. Weiter ausgereift sei die Idee geworden, als sich Stauder mit einem Sportwissenschaftler austauschte: Es reiche nämlich nicht, die über 65-jährigen einfach nur ins Fitnessstudio zu bekommen, sondern es brauche für sie auch gezielte Programme. Ein 65-jähriger könne nie dasselbe Programm durchlaufen wie ein 25-jähriger, das könnte sogar gegenteilige Auswirkungen haben. Daher müssten gezielte Programme zusammengestellt werden, kontrolliert werden, ob die Übungen richtig ausgeführt werden und dann nach einiger Zeit evaluiert werden wie es voranläuft.

    Diese gezielten Angebote würden neben dem Wohlbefinden und der verringerten Gebrechlichkeit auch positive Auswirkungen auf soziale Aspekte fördern wie etwa das Mitleben in der Gesellschaft, argumentiert Stauder.

    Landesrat Hubert Messner, mit dem sich Stauder austauschte, sehe auch die Notwendigkeit für derartige Initiativen, offene Türen für solche Aktionen zu schaffen. Mit diesem Impuls soll eine Basis geschafft werden, von dem man später gewisse Best-Praxis-Beispiele herausziehen könne. „Mir ist es darum gegangen, diesen Impuls zu setzen und diese Initiative zu ergreifen, weil doch einiges möglich wäre. Und es ist eine Win-Win-Situation. Das Soziale, das Körperliche und auf der anderen Seite die Entlastung der ohnehin stark belasteten Krankenhäuser sind die großen Vorteile“ so Stauder. Kommuniziert soll dieses Angebot zusammen mit dem Interessenverband der Fitnessstudios, der Sportanbieter, mit den Senioreninitiativen in den Städten und Dörfern. Dabei stelle sich allerdings noch die Frage, wie man in Dörfern vorgehe, die über keine Fitnessstudios verfügen, eine Möglichkeit wäre dabei, die Zusammenarbeit mit den lokalen Sportvereinen.

    Morgen wird die Initiative im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt und in naher Zukunft dann im Landtag behandelt und, bei Zustimmung, werden im Herbst nähere Details folgen.

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Josef Fulterer Gio, 08/29/2024 - 06:49

Bei den sportlichen Großveranstaltungen sollten "die Ausrichter, den gleichen Sicherherheits-Standarts + der Verantwortung für Verletzungen unterworfen werden, die für die Arbeitgeber schon längst üblich sind!"
Die Ermunterung "zu persönlicher ausgleichender Bewegungs-Tätigkeit," der viel zu vielen "passiven Arschsportlern" in den Stadien + Zuschauer-Trübinen, ist durchaus zu begrüßen + muss nicht unbedingt organisierten Massen-Veranstaltungen enden, die meistens sehr hohen Reisekosten verursachen!

Gio, 08/29/2024 - 06:49 Collegamento permanente