Wo Arbeit für Inklusion steht
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Hotel Masatsch – Wo Arbeit für Inklusion steht
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Das Hotel Masatsch ist ein Ort, an dem die Arbeit zum Ausdruck einer Gemeinschaft wird, an dem die sozialen Auswirkungen über den rein wirtschaftlichen stehen. Es ist selten, aber wenn so etwas passiert, dann profitieren alle davon. Es ist kein Zufall, dass das Hotel Masatsch, eine Unterkunft der Lebenshilfe onlus in Oberplanitzing in der Gemeinde Kaltern, zu einem Bezugspunkt nicht nur für die Abschaffung architektonischer Barrieren, sondern auch für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung geworden ist. Diese Realität unterstützen auch wir von Alperia, in der Überzeugung, dass Arbeit ein wesentliches Mittel für Eingliederung, Autonomie und soziale Integration ist.
Das Hotel Masatsch
Im Hotel Masatsch ist alles auf Barrierefreiheit und Inklusion ausgerichtet. Das Hallenschwimmbad, die meisten Zimmer und Bäder sowie alle öffentlich zugänglichen Bereiche sind rollstuhlgerecht gebaut. Die Bäder verfügen über höhenverstellbare Waschbecken, die Menschen mit Rollstuhl ermöglichen, mühelos ans Waschbecken zu kommen, und sind mit Kippspiegeln und begehbaren Duschen ausgestattet. Darüber hinaus bietet das Hotel eine große Auswahl an mobilen Hilfsmitteln und flexiblem Zubehör für das Badezimmer und stellt schwerbehinderten Menschen drei Pflegebetten und Patientenlifter zur Verfügung.
Die eigentliche Besonderheit ist aber das Personal: 40 % des Teams, das das Hotel betreibt, besteht aus jungen Menschen mit körperlichen, kognitiven oder psychischen Behinderungen oder mit einer Vergangenheit, die von Sucht und Problemen verschiedenster Art geprägt ist. Sie sehen in der Arbeit eine Chance zur sozialen Eingliederung, zur Unabhängigkeit und zur Selbstverwirklichung. „Das sind Werte, die viele von uns vergessen haben“, so Kurt Klotz, einer der pädagogischen Mitarbeiter des Hotels, „und was mich an diesen jungen Menschen am meisten erstaunt, ist, dass sie jeden Morgen mit einem Lächeln ankommen. Sie erleben die Arbeit als ein Geschenk. Wie viele von uns können sagen, dass sie das auch tun?“
Die Kultur der Fehler
Die Herausforderungen sind natürlich Teil des Alltags: Lernen, mit dem Stress umzugehen, der durch den Kontakt mit den Gästen entsteht, vertrauensvolle Beziehungen zum eigenen Team aufbauen, neue Verantwortlichkeiten übernehmen, lernen, taktvoll, aber gleichzeitig sorgfältig zu kommunizieren, sind nur einige der Fähigkeiten, die die Mitarbeitenden des Hotels Masatsch besitzen und immer wieder trainieren müssen. „Wichtig ist,“, gibt Klotz zu, „die Fähigkeit zu haben, die Eigenschaften der einzelnen Personen einzuschätzen, um die Aufgaben zu identifizieren, die dem eigenen Potenzial am ehesten entsprechen, und übermäßigen Druck zu vermeiden. Dies bedeutet jedoch nicht, einfach Grenzen zu setzen, sondern alle Mitarbeitenden auf dem Weg der beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu begleiten.“
Wie lässt sich dies erreichen? Indem man den Grundstein für eine neue Fehlerkultur legt. „Die Menschen haben oft Angst, Fehler zu machen, und vermeiden es deshalb, sich auf Aufgaben einzulassen, mit denen sie nicht vertraut sind. Aber dieser Ansatz ist falsch, denn er schränkt die Möglichkeiten ein. Bei diesen jungen Menschen setzen wir stattdessen auf eine Dynamik des gegenseitigen, offenen und transparenten Feedbacks, die jeden dazu anspornt, sein Bestes zu geben, ohne Angst vor einer negativen Beurteilung, sondern mit dem Wunsch, sich immer zu verbessern“, erklärt Klotz.
Die Unterstützung von Alperia
In diesem Zusammenhang ist die Unterstützung von außen von grundlegender Bedeutung: „Zu wissen, dass wir von einer Unternehmensrealität wie Alperia unterstützt werden, macht den Unterschied, nicht nur konkret, sondern auch auf ethischer und spiritueller Ebene: Die jungen Leute, die im Hotel, aber auch in der Bar und im Restaurant arbeiten, wissen, dass sie auf ein Netzwerk zählen können, das an ihr Potenzial glaubt. Sie fühlen sich als Teil einer Gemeinschaft, die ihre Einzigartigkeit aufwerten will und in ein Projekt echter Integration investiert, das über bloße Solidarität hinausgeht. Und das ist der größte Ansporn, den sie erhalten können.“
Und das ist auch die Motivation, die uns bei Alperia dazu gebracht hat, uns für das Projekt nicht nur mit einer einfachen Spende einzusetzen, sondern durch unsere tatkräftige Unterstützung, die es einer Gemeinschaft von jungen Menschen mit Behinderung ermöglicht, sich als integraler Bestandteil der Gesellschaft zu fühlen. Wir glauben, dass auch dies Nachhaltigkeit ist. Im Einklang mit den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN-Agenda 2030 wollen wir unser Bestes tun, um unsere Gesellschaften inklusiv zu gestalten und sicherzustellen, dass nicht nur „niemand zurückgelassen wird“, sondern genau diejenigen erreicht und einbezogen werden, die scheinbar hinterherhinken.