Politica | Landtagswahlen 2013

Durnwalder: "Die Absolute ist dahin"

Die SVP verliert erstmals seit 1945 die absolute Mandatsmehrheit im Landtag, muss Landeshauptmann Luis Durnwalder heute, am 28. Oktober, in seiner montäglichen Pressekonferenz eingestehen.

"Die Ergebnisse sind zu respektieren", sagt Landeshauptmann Durnwalder auf seiner mit Spannung erwarteten Pressekonferenz unmittelbar nach den Wahlen. Um die Mittagszeit waren 94 Prozent der Stimmen ausgezählt, doch Durnwalder sprach bereits von einem historischen Verlust, seit 1945 sei es das erste Mal dass die SVP die Mandatsmehrheit verliert. "Es werden nur mehr 17 SVP-Mandate sein," verkündete der Landeshauptmann, "keine 18 mehr wie bisher".

Im Südtiroler Landtag werden nicht mehr als 9 Parteien vertreten sein, meint der Landeshauptmann und das heißt für die Landesregierung, dass es entweder 9 oder 7 Landesräte werden. "Das könnte sogar bedeuten, dass es sogar nur mehr einen italienischen Landesrat geben könnte, wenn man sich die Ergebnisse der Parteien zur Zeit ansieht," erläutert Durnwalder.

Die Grünen haben mit Brigitte Foppa ein Mandat hinzugewonnen, ein deutschsprachiges, ebenso Movimento 5 Stelle mit dem Spitzenkandidaten Paul Köllensperger, auch die Koalititon von Bürgerunion-Ladins-Wir Südtiroler stellt einen deutschsprachigen Kandidaten. So lautet die Rechnung von Durnwalder, wenn er sagt, es könnte in der künftigen Landesregierung nur mehr Platz für einen Italiener sein. Denn obwohl der Partito Democratico mit seinen derzeit 6,7 Prozent stärker ist als 2008, greift bei der Bildung der Landesregierug die proportionale Zusammensetzung im Landtag. Die Frauen könnten mit 9 oder 10 Vertreterinnen im Landtag auf 3 Landesrätinnen kommen. 

"Überraschungen hat es sicher auch gegeben," so Durnwalder und meint damit den Erfolg der Freiheitlichen, die bereits ihre 6 Mandate sicher gewonnen haben und damit eines mehr als bisher. "Auch die Grünen sind zwischen 8 und 9 Prozent und damit stark unterwegs," zollt der LH seinen Respekt.

Zu Arno Kompatscher, der um die Mittagszeit bei  77.445 Stimmen lag, sagte Durnwalder: "Wir haben auf den richtigen Spitzenkandidaten gesetzt und ich habe ihm mindestens so viele Wähler prognostiziert, wie ich sie bei meiner ersten Wahl bekommen habe, damals waren es 76.000, aber Kompatscher könnte es auch auf 80.000 schaffen."