Politica | EU-Wahlen 2019

Umtrunk mit Dorfmann

Der Südtiroler Bauernbund macht für den SVP-Kandidaten Herbert Dorfmann mobil. Offiziell heißen die Wahlveranstaltungen: Bäuerlicher Informationstag.
Herbert Dorfmann
Foto: SBB
Der Mann nimmt es mit Humor. „Solche Infoabende mit Umtrunk sind sonst eher rar“, sagt der Burggräfler Landwirt, „aber jetzt gilt es anscheinend alle Maschinen an und volle Kraft voraus“.
Die Maschinerie, die angeworfen wird, gilt den anstehenden EU-Wahlen und dem SVP-Kandidaten Herbert Dorfmann. Der 50jährige amtierende EU-Parlamentarier soll am 26. Mai zum dritten Mal ins EU-Parlament gewählt werden. Weil die Listenverbindung mit Forza Italia, die Dorfmann das Ticket nach Brüssel sichern soll, auch wegen der Mitkandidatin Alessandra Mussolini selbst SVP intern nur schwer verdaubar ist, muss man diesmal um ein achtbares Ergebnis zu erzielen die eigene Wählerschaft besonders mobilisieren.
Herbert Dorfmann war zehn Jahre lang Direktor der Südtiroler Bauernbundes. Es dürfte deshalb keine Neuheit sein, dass sich der mächtige Südtiroler Verband für seinen Angestellten ins Zeug legt. So werden in den kommenden Wochen Südtirolweit mehrere Wahlveranstaltungen stattfinden, die zwar nicht alles solche deklariert sind, aber eindeutig diesen Zweck erfüllen.
Den Anfang macht am Montagabend ein Auftritt in der Kellerei Meran Burggräfler. Der Bauernbund lädt am Sitz der Kellerei zu einem „Bäuerlichen Informationstag“ ein. Nach einer Begrüßung durch den Meraner Bauernbund-Bezirksobmann Bernhard Burger und den SBB-Obmann Leo Tiefenthaler wird Landesrat Arnold Schuler über „Neues aus der Landwirtschaft“ berichten. Danach wird Herbert Dorfmann zur gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) referieren. Gefolgt von einer Diskussion und „anschließend kleiner Umtrunk“.
Ende vergangener Woche wurden die Bauernbund-Mitglieder noch einmal per Whatsapp an die Veranstaltung erinnert. Ähnliche Informationstage mit Umtrunk werden sicher auch in anderen Landesteilen noch folgen.
 
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Hartmuth Staffler Lun, 04/29/2019 - 18:20

Die Südtiroler Bauern leben zum Teil auch davon, dass die Südtiroler aus Solidarität mit ihren Bauern einheimische Produkte bevorzugen. Wenn die Bauern nun die von Herrn Dorfmann vorangetriebene faschistenfreundliche Politik unterstützen, dann laufen sie Gefahr, die Solidarität ihrer Landsleute zu verlieren. Das sollten sie sich gut überlegen.

Lun, 04/29/2019 - 18:20 Collegamento permanente
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Daniele Menestrina Lun, 04/29/2019 - 21:09

Ich kann mir gut vorstellen, dass da es sich um einen Informationsabend noch dazu mit dem zuständigen Landesrat handelt zu guter Letzt auch noch ein teilweise oder ganz kostendeckender Landesbeitrag herausschauen könnte.

Lun, 04/29/2019 - 21:09 Collegamento permanente