Bäume vernichten kann jeder Narr
Ich habe die Temporäre Denkstatt am Damml in Schlanders in einem momentan leerstehenden Geschäft gegenüber der Spitalkirche eingerichtet, um für die Bürger*innen erfahrbar zu machen, was unwiederbringlich verloren ginge, wenn die Gemeinde ihr Vorhaben tatsächlich wahrmachte, den gewachsenen Baumbestand und die adaptierbaren Gebäude auf dem Kasernenareal für eine Neubauzone plattzuwalzen. Wenn man an die Vitrinen herantritt, hört man die in der Morgenfrühe aufgenommenen Vogelstimmen aus den Zedern, Weiden, Kiefern, eine Fotopräsentation zeigt, was in primitiver Hauruck-Manier schon zerstört wurde und welche Schönheit mit welchem unvergleichlichen Potential es zu bewahren gilt. Es ist längst nur mehr mit Maßstäben des Absurden zu fassen, dass die derzeit (noch) maßgebliche Generation von Entscheidern (mit Grund nicht gegendert) sich der Tatsache verschließt, dass sich das Klima auf gefährliche Weise ändert und diese bedrohliche Entwicklung nur durch entschiedenes und radikales Handeln auf allen Ebenen abzuwenden ist. Und es ist absurd, fahrlässig und geistlos, dass eine Gemeindeverwaltung so tut, als könne sie ungerührt Business as usual für die üblichen Stakeholder durchziehen, wertvollen Natur- und Gebäudebestand als lästige Gestaltungshindernisse beiseiteräumen, um die entstehende urbanistische Wüste dann mit sterilen Wohnschachteln aus Beton und Styrodur vollzustellen. Der Gemeindesekretär und sein Bürgermeister rechnen sich die schweigende Mehrheit der Bürger*innen als Unterstützer*innen ihres Projekts an. Es ist deshalb wichtig, dass sich endlich diejenigen äußern, die es bisher seufzend und schweigend hingenommen haben, wenn sich scheinbar unabwendbar immer wieder die dümmstmögliche Entwicklung auch tatsächlich eingestellt hat.
Unter jenen, die der Gemeindeverwaltung ihren Unmut über das geplante Vorhaben auf dem Schlanderser Kasernenareal per Mail mitteilen - und mir wiederum diese ihre Selbstermächtigung -, werden 50 Exemplare der Essaysammlung "Bäume vernichten kann jeder Narr" von John Muir verlost. Die Bücher können am Sonntag, 7. Mai zwischen 10 und 12 Uhr in der Denkstatt am Damml oder nach Vereinbarung abgeholt werden.
Nützliche Mailadressen:
- [email protected] (Bürgermeister)
- [email protected] (Gemeindesekretär)
- [email protected] (Umwelt-/Tierschutz)
- [email protected] (Öffentliche Arbeiten)
- [email protected] (Thomas Strobl - für die Denkstatt verantwortlich, mit herzlichem Dank!)
Dieter Piggera, Georg
Dieter Piggera, Georg Sagmeister und Thomas Oberegelsbacher:
sie vernichten Bäume, sie sind Narren !!!