Società | Holzspaltereien

Südtirol, ein geteiltes Land?

Es geht im Paradies "Südtirol" nicht so himmlisch zu, wie man glauben möchte.
In vielen Bereichen steckt der Teufel drin, sogar in der Parteispitze.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
Holzbeil
Foto: Pixabay

Es wird so viel geredet vom friedlichen Zusammenleben in unserem Land, ja am Sonntag, spätestens am Montag beginnt der Alltag und der sieht ganz anders aus. Wir haben erlebt, wie ein Begriff wie "Alto Adige" zum Reizwort wird und Konflikt auslösen kann. Ein Zündeln der Schützen und eine Reaktion der Faschisten und es ist Feuer am Dach. Wir sind gespalten, weil die Zusammenführung der Volksgruppen nie ernsthaft gewollt wurde. Gar einige Parteien leben gut von der Trennung. Interethnisches hat in Südtirol noch keinen Platz. Wir hören jeden Tag die Idee vom Freistaat, aber genau in jenen Kreisen will man von den Italienern nichts wissen. Ja wie stellen sich die einen Freistaat vor? Einen Freistaat mit Bürgerkrieg? Wir sind gespalten, weil die Landesverwaltung mit der Stadt Bozen nicht kann, weil die Bauern schon lange in Misskredit sind mit dem Rest der Bevölkerung, weil die Politik das letzte Pulver verschossen hat mit dem bis heute nicht gelösten Rentenskandal und die Leute stuff sind von leeren Versprechungen. Wir sind gespalten, weil die Sanität Unmengen von Geldern verschlingt und nicht imstande ist, ihre täglichen Pflichten einzuhalten. Wir sind gespalten, weil die ländliche Bevölkerung dauernd gegen die Städte ausgespielt wird und große Nachteile hinnehmen muss. Wir sind gespalten, weil anstatt die Probleme zu lösen, jeden Tag neue Skandale auffliegen, wo einfach kein Schuldiger gefunden werden kann. Wir sind gespalten, weil uns jeden Tag das Paradies Südtirol vorgegaukelt wird, wo jeder Otto Normalverbraucher die bittere Not unter seinen Nägeln brennen spürt. Eine Situation auf dem Wohnungsmarkt, die seit Jahren nur die Großbesitzer fördert und mit teuen Mietzuschüssen finanziert wird. Das sind die Gründe für die traurige Statistik der Selbstmordrate, die aber nie genannt werden.
Und nun frag ich mich nach den Gründen. Was ist los in Südtirol? Und wieder komme ich auf Spaltung. Die Spitze der Skandalpartei ist gespalten, die Vertreter in Rom sind gespalten, die Landesregierung ist gespalten, obwohl sie die heißen Themen noch gar nicht angegangen ist. Die Wirtschaft ist gespalten, die Arbeitnehmer auch. Die Landesverwaltung ist gespalten in Gutverdiener und Prügelknaben und -mädchen. Die Gemeinden sind gespalten, die Opposition meistens auch. Ich frage mich, wer hält in Südtirol überhaupt zusammen. Ich sage es euch: die Axt. Aus bestem Stahl und feinstem Schliff. Oder habt ihr mal irgendwo gelesen, dass Michl und Toni sich nicht einig sind?

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△rtim post Mer, 10/30/2019 - 22:15

Der Krisenmodus ist gewiss kein Alleinstellungsmerkmalunserer Tiroler Provinz. Ein Perspektivenwechsel hilft: Phttps://m.youtube.com/watch?v=ouRCsdQn5ZQ&feature=share

Die Gleichsetzung von Personen ("wer") aber mit einer "Axt" geht schon gar nicht einem Land, das bis heute unter den faschistischen Axt-Emblemen des Faschotempels in Bozen leben muss.
Auch für die Gebrüder Ebner gilt die Würde des Menschen.

Mer, 10/30/2019 - 22:15 Collegamento permanente
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Hartmuth Staffler Mer, 10/30/2019 - 23:35

Der gute Herr Felderer scheint in einer anderen Welt zu leben. "Wir hören jeden Tag die Idee vom Freistaat", behauptet er. Ich höre diese Idee kaum einmal im Monat. Wohl aber höre ich (und spreche selbst auch immer wieder davon) von einem wiedervereinten, freien Tirol, in dem alle drei Volksgruppen in Harmonie miteinander leben dürfen, ohne von Nationalisten aus dem Süden oder dem Norden bedrängt zu werden. Aber der Herr Felderer redet ja lieber von Spaltung als von Harmonie, und wenn man diese Spaltung lange genug beschwört, dann wird man sie auch erreichen. Zum Glück gibt es Südtiroler, die nicht wie Herr Felderer spalten, sondern vereinen wollen.

Mer, 10/30/2019 - 23:35 Collegamento permanente
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Quo Vadis Südtirol Gio, 10/31/2019 - 09:53

Also der Staffler hat da schon recht. Und mit dieser Mähr, dass es keine Grenzen in der EU mehr gäbe, soll man endlich aufhören. Nur 2 kleine Beispiele: wenn mein Sohn mit seiner Klasse nach Lienz fahren will müssen sie zur Quästur und eine polizeiliche Genehmigung einholen. Wenn sie nach Lampedusa fahren wollen brauchen sie nichts... 2. Beispiel. Interessante Sendungen im ORF, sogar Südtirol betreffend (!), sind blockiert mit dem Hinweis, dass im Ausland (sic!) diese Sendung nicht gezeigt werden darf. Mir erst letzte Woche wieder passiert. Freie Grenzen sind Sonntagsreden.

Gio, 10/31/2019 - 09:53 Collegamento permanente
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Sebastian Felderer Gio, 10/31/2019 - 09:55

Danke Georg. Man muss scheinbar außerhalb von Tirol leben, um Tirol zu verstehen. Nationalisten aus dem Süden un dem Norden ??? sagt Staffler. Ich sehe genug Fanatiker in unserem Lande, die für ein friedliches Zusammenleben nicht gerade förderlich sind.

Gio, 10/31/2019 - 09:55 Collegamento permanente
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Hans Hanser Gio, 10/31/2019 - 18:55

@Herr Staffler, wenn ich mir Ihre und die Parolen Ihrer Partei anhöre, dann zweifle ich, ob Sie wissen was sie sagen, wenn Sie den Begriff Nationalisten in den Mund nehmen.
Und wovon Sie hören und sprechen, gilt bei Weitem nicht für die Allgemeinheit, das zeigen die Stimmen(verluste) Ihrer Partei bei der letzten Landtagswahl. Sie selbst sind in der 20.000-Einwohnerstadt Brixen bei der Gemeinderatswahl 2010 auf läppische 183 Stimmen gekommen (http://www.buergernetz.bz.it/vote/gem2010/8429/pref_ld_p4166_vg.htm). 2015 sind Sie und Ihre Partei gar nicht mehr angetreten, da Ihnen Ihre Mitstreiter ausgegangen sind (https://www.stol.it/artikel/panorama/sued-tiroler-freiheit-kandidiert-n…). Klar, da Sie sich nur bei Ihresgleichen tummeln, hören Sie immer wieder das was Sie hören wollen - die Mehrheit sieht es jedoch diametral entgegengesetzt. Persönlich finde ich, dass Ihnen und Ihren Parteifreunden zuviel Aufmerksamkeit durch drittklassige Medien geschenkt wird, der gemeine Bürger nimmt Sie bereits seit Jahrzehnten nicht mehr ernst.

Gio, 10/31/2019 - 18:55 Collegamento permanente
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Sebastian Felderer Ven, 11/01/2019 - 09:07

Solche Informationen von Leuten vor Ort sind sehr nützlich. Wer nur nach den Äußerungen einer Person urteilen muss, kann arg daneben liegen. Denn schlechte Akteure sind gute Schwefler und " a guete Goschn isch a holbs Hoamat" sogg man bei ins.

Ven, 11/01/2019 - 09:07 Collegamento permanente