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Dieser Weg wird kein leichter sein - Kirchenerneuerung

Am 30. November wird in Brixen die Diözesansynode eröffnet – eine von Laien und Klerikern getragene Kirchenversammlung zur Zukunft und Erneuerung der Ortskirche.

Die letzte Diözesansynode wurde 1970 abgehalten, immerhin 43 Jahre ist es her, dass ein Bischof seine Bevölkerung zur Zukunft der Kirche befragt hat. Damals war es Bischof Gargitter, der die Vereinbarkeit von Jugend und Kirche aber auch die Kirche in der Welt der Arbeit zur Diskussion stellte. Ab morgen geht es bei dieser Synode ebenfalls um das Wirken der Kirche in der heutigen Gesellschaft, die allerdings kaum mehr eine aktive religiöse Gemeinschaft ist, sondern sich zu großen Teilen von der Kirche abgewandt hat. „Zu weltfremd, zu arrogant, zu alt, zu reich,“ sei die Kirche von heute.

Bis zum 8. Dezember 2015 werden 259 Mitglieder, darunter die Kleriker selbst, die VertreterInnen aus Vereinen und Bezirken sowie von Bischof Ivo Muser Eingeladene über die Zukunft der Diözese diskutieren. Damit das „Mitreden“ der Öffentlichkeit auch wirklich klappt, wurde bereits im Vorfeld auf verschiedenen Wegen – Pfarrblätter, Katholisches Sonntagsblatt und Online-Seite der Diözese – um die Meinung und Kommentare der Bevölkerung gebeten.

Denn auch in Südtirol soll die Bevölkerung befragt werden, wie sie es mit der Religion hält. Genauso wie es Papst Franziskus angeregt hat, werden von Dezember 2013 bis Februar 2014 zwölf Treffen in den Bezirken in Form einer „Open space“-Runde stattfinden. Die wichtigen Themen der Synode sollen aus dieser Volksbefragung hervorgehen. Schließlich soll der Weg ein gemeinsamer sein, wie es das griechische Wort selbst bereits sagt, „Syn“ und „odos“ bedeuten „gemeinsamer Weg“. Ob nach den zwei Jahren der Synode eine wirkliche Erneuerung und Veränderung stattfinden wird?