Von Greta zu Greta
Keine Greta zu meiner Zeit hätte sich über das Klima je Gedanken gemacht. Man hatte andere Sorgen. Meine Gretas dachten daran, groß zu werden. Etwas zu zeigen quasi aus dem Nichts heraus. Und bei jedem Wetter. Das Wetter ist eben das, was es ist. Nebel, Blitz, im Glücksfall Sonnenschein oder Neuschnee. Unbestimmbar.
Und weil in Meran:
“Ich mache mir auch heute noch keine Gedanken über das Klima. Weil in Meran.
Ich lebe hier recht gut, mehr Sorgfalt könnte der sterbliche Leib kaum ertragen, der Balkon meines Zimmers ist in einen Garten eingesenkt, umwachsen, überwachsen von blühenden Sträuchern (merkwürdig ist die Vegetation hier, bei einem Wetter, bei dem in Prag fast die Pfützen gefrieren, öffnen sich vor meinem Balkon langsam die Blüten), dabei voll der Sonne ausgesetzt (oder allerdings dem tief bewölkten Himmel, wie seit fast einer Woche schon), Eidechsen und Vögel, ungleiche Paare, besuchen mich: Ich würde Ihnen Meran so sehr gönnen, Sie schrieben letzthin einmal vom Nicht-atmen-können, Bild und Sinn sind darin sehr nah und beides mag hier ein wenig leichter werden.”
Es geht um das “Nicht atmen zu können”. Weil die Luft fehlt.
Greta Thunberg macht sich Luft über das Klima. Das kann man kritisieren oder luftig sehen. Man zieht sich warm oder luftig an.
Und lacht dabei, im Notfall. Das ist nun wirklich nicht allzu schwer.
Jeder sollte sich Luft machen und dann sieht man weiter.
Die Greta Karlegger glaubt
Die Greta Karlegger glaubt wohl, dass ihre Seligkeit vor ihrer Wohnug in Meran auch durch die Klima-Krise nicht gestört werden kann und gönnt der Grete Thunberg den Erfolg nicht.
Dabei trägt gerade auch ihre Gemeinde-Ver-"Ge"-Waltigung mit dem Bau der Umfahrung nach Passeier, der Kavernen-Garage für einen PKW-Verkehr den es wegen Klima-Krise nicht mehr geben sollte und der bescheuerten 110 Mio. € teuren Verkehrslösung nach Schenna, dazu bei die Klima-Erwärmung kräftig mit zu heizen, die auch vor Greta Karleggers Seligkeit nicht Halt machen wird.
Den Donald Trump mit seinen abstrusen groß-kaptalistischen Ansichten gegen die Grete Thunberg anzusetzen, erinnert an die damals größte Energiefirma EXXON, die 1977 nach der Warnung ihres internen Wissenschaftlers John Smith, " es bleiben nur noch 5 bis 10 Jahre von den fossilen Brenstoffen los zu kommen," die gleiche Agentur mit der Werbung beauftragt hat, die der Taback-Industrie vorher über Jahrzehnte geholfen hat, die inzwischen gesetzlich vorgeschriebenen Warn-Aufdrucke auf den Zigaretten-Verpackungen zu verhindern.
Interessant, und
Interessant, und differnzierbar.
Wetter ist nicht Klima.
Meran ist nicht Gletscher, Permafrost, Ozean.
„Greta“ ist nicht Klimaforschung.
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Ich mache mir viele Gedanken über das Klima - vielleicht weil Geschichte & Klima mir Freizeitbeschäftigung, Naturwissenschaft mir Ausbildung sind?
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Sie haben aber Recht, „nicht atmen können“ wir hierbeiuns & gottbeiuns zur Zeit weniger wegen des Klimas, als wegen der lokalen Luftverschmutzung, Heizung, Autobahn, Verkehr... - und doch: fehlt uns nicht das Wasser, das Wasser vom Himmel?
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DAS sehe ich aber auch sehr skeptisch, dieses moderne Märchen...
https://www.salto.bz/de/article/05012020/szenen-aus-dem-herzen