Politica | SVP-Bezirkswahlen
Lager-Streit oder fehlender Rückhalt?
Foto: SVP Meran
Am Dienstagabend hat SVP-Obmann Martin Ganner seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur bei den kommenden Bezirkswahlen, die am 11. April stattfinden werden, bekannt gegeben. Wie in der Presseaussendung zu lesen ist, habe er als überzeugter Anhänger der Südtiroler Volkspartei leider feststellen müssen, dass die verschiedenen Streitthemen in der Partei zu einer Bildung von Fronten geführt hat. „Die Blockbildung innerhalb der Partei hat leider auch den Bezirk Burggrafenamt nicht unberührt gelassen und es besteht die Gefahr, dass die anstehenden Wahlen der Bezirksorgane zu Verhärtungen führen werden, die in der Folge über Jahre die internen Geschicke verfolgen würden“, so der SVP-Obmann.
Salto.bz gegenüber erklärt Martin Ganner, dass er nicht bereit ist, den parteiinternen Streit im Rahmen der anstehenden Wahlen der Bezirksorgane mitzumachen. „Dafür bin ich mir zu schade und ich habe mich im Interesse der Partei aus dem Rennen genommen.“
Dafür bin ich mir zu schade
Doch war wirklich der „Lager-Streit“ die Ursache für Ganners Rücktritt? Reinhard Bauer, Stellvertretender Obmann der SVP Meran, dementiert, dass die Auseinandersetzungen innerhalb des SVP zu einer Spaltung im Bezirk Burggrafenamt geführt haben. Auch über das Interview Ganners, das in der Mittwochsausgabe der Dolomiten erschienen ist, zeigt er sich verwundert. Darin heißt es beispielsweise, dass die parteiinternen Streitigkeiten nun auch ihre Schatten auf den Bezirk geworfen hätten. Auf der Sitzung der SVP-Bezirksleitung, die am Montag (28. März) stattgefunden hatte, sei der Skandal rund um die SAD-Affäre und die veröffentlichten Protokolle natürlich ein Thema gewesen, erklärt Bauer.
Auch die wenige Stunden zuvor abgehaltene Pressekonferenz von Partei-Obmann Philipp Achammer und Landeshauptmann Arno Kompatscher habe für einigen Diskussionsstoff gesorgt, aber jeder, auch Martin Ganner, habe pro-aktiv Landeshauptmann Arno Kompatscher seine Unterstützung zugesichert. „Mit dem Partei-Obmann hatten wir noch keine Gelegenheit, ausführlich zu sprechen. Deshalb haben wir entschieden, keine Pressemitteilungen – weder was Karl Zeller betrifft, noch die Entscheidung des Parteiobmanns – zu veröffentlichen“, so Bauer und fügt hinzu, dass man zunächst Achammers Position diesbezüglich geklärt haben wolle.
„Interne Meraner Geschichte“
Auch Rosmarie Pamer, Bürgermeisterin von St. Martin in Passeier bestätigt Salto.bz gegenüber, dass man in den vergangenen Jahren im Bezirk sehr gut zusammengearbeitet habe und es keine Streitigkeiten gegeben habe, „obwohl Karl Zeller, der ebenfalls in der Bezirksleitung vertreten ist, mit seiner Meinung nicht unbedingt hinter dem Berg gehalten hat.“ Brüche oder Blockbildungen innerhalb des Bezirkes gebe es jedenfalls keine. Auslöser für Ganners Rückzug dürfte vielmehr der fehlende Rückhalt in den eigenen vier Meraner Ortsgruppen gewesen sein, welche mehrheitlich Bezirksfrauenreferentin Silvia Paler als Obfrau vorgeschlagen haben – eine „interne Meraner Geschichte“ also.
Ebenfalls starke Unterstützung vonseiten der Ortsgruppen erhielt Bürgermeisterin Pamer, laut derer sich die SVP-Frauen des Bezirkes darüber einig gewesen sind, dass, nachdem in den anderen sechs Bezirken jeweils ein Mann an der Spitze steht, nun eine Frau das Amt des ersten SVP-Vertreters im Bezirk Burggrafenamt bekleiden soll. Am vergangenen Freitag, zu diesem Zeitpunkt waren Ganner, Paler und Pamer im Rennen, hat sich die Mehrheit der SVP-Frauen in einer Sitzung für eine einzige weibliche Kandidatin ausgesprochen, um die Chancen auf eine erfolgreiche Wahl zu erhöhen. Paler habe ihre Kandidatur am Montag zurückgezogen und Pamer sei als einzige weibliche Kandidatin übrig geblieben. Im Rahmen der Bezirkssitzung, in der die endgültigen Kandidaten-Listen für die Wahl bestätigt wurden, erklärte sie sich bereit, für das vorgeschlagene Amt zu kandidieren.
Nachdem Ganner am Dienstag seinen Rückzug bekannt gegeben hat, ist Pamer nun die einzige verblieben Kandidatin für das Amt des Bezirksobmannes bzw. in diesem Falle der Bezirksobfrau.
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Also sind die Arbeitnehmer im
Also sind die Arbeitnehmer im Bezirk Meran, Burgrafenamt pro Kompatscher. Die Frage ist nur, warum die Arbeitnehmerfraktion im Landtag mit den Konservativen und gegen Kompatscher marschiert.
Es wäre interessant einen Artikel dazu zu lesen! Es ist aber gut vorstellbar, dass Kompatschen zwar modern und lieberal ist, aber nichts für die Lohnabhängigen und Rentner übrig hat bzw. nichts dafür tut? Denn auch er ist ein Wirtschaftsvertreter.
Warum ist er der Liebling der Linken? Nur weil er der Athesia und den Ebnerbrüdern die kalte Schulter zeigt?
In risposta a Also sind die Arbeitnehmer im di Sepp.Bacher
Nicht zu vergessen,
Nicht zu vergessen, Kompatscher war am Anfang seiner Laufbahn auch noch ein Liebling der Athesia. Man erinnere sich nur an sein Verhalten beim Flughafenreferendum.