Economia | Milchwirtschaft
Macht Reinalter weiter?
Foto: Südtiroler Sennereiverband
Nach 17 Jahren ist Joachim Reinalter Ende März überraschend von seinem Amt als Obmann des Sennereiverbandes zurückgetreten. Als Grund dafür wurde der Geschäftsführerwechsel bei der Milchgenossenschaft Mila-Bergmilch genannt, der Reinalter seit 2010 ebenfalls als Obmann vorsteht. Matthias Baumgartner folgt auf den langjährigen Geschäftsführer Robert Zampieri, der zum Raiffeisen-Verband wechselt.
Wie Reinalter vor Kurzem Salto.bz gegenüber erklärte, habe er es in dieser Phase für sinnvoll gehalten, die Obmannschaft beim Sennereiverband zurückzugeben und sich zu hundert Prozent auf die Mila-Bergmilch zu konzentrieren. Aus dem Umfeld hieß es, dass die Doppelfunktion bisweilen zu Irritationen geführt hat, weil nicht immer klar gewesen sei, in welcher Funktion Reinalter sich zu bestimmten Thematiken geäußert hat. Nach Reinalters Rücktritt hat Georg Egger, Vize-Obmann des Sennereiverbandes und Obmann des Milchhofes Meran, das Ruder übernommen. Hinsichtlich seiner Doppelfunktion hat es offensichtlich keine Bedenken gegeben.
„Schaugmer amol“
Wie auf der gestrigen (29. April) Sitzung des Sennereiverbandes allerdings zu vernehmen war, ist man mit Reinalters Entscheidung nicht unbedingt glücklich und wünscht sich seine Rückkehr. Georg Egger wies in seiner Rede auf die Verdienste Reinalters hin und erklärte: „Wir hoffen, dass sich die Situation hinsichtlich einer Neuwahl dahingehend ändert, dass er weiterhin dem Sennereiverband als Obmann zur Verfügung steht, da er zur Zufriedenheit aller diese Funktion ausgeübt hat.“ Auch in den nachfolgenden Gesprächen mit verschiedenen Vertretern des Sennereiverbandes wurde diese Position recht deutlich. Reinalter selbst gibt sich bedeckt und hält es wie weiland Franz Beckenbauer: „Schaugmer amol.“ Der Ball scheint nun bei der Milchgenossenschaft Mila-Bergmilch und ihrer neuen Geschäftsführung zu liegen.
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