Ein Blick nach vorne und einer zurück
Knapp 230.000 Studierende haben im vergangenen Jahr italienweit an einer der 72 Universitäten, die dem interunivseritären Konsortium Almalaurea angehören, ihr Studium abgeschlossen. In einer Umfrage unter den Absolventen wollte Almalaurea wissen, wie es diesen während dem Studium und nach dem Abschluss erging. Am Donnerstag, 28. Mai, wurden die Ergebnisse der Studie präsentiert.
Absolventenprofile der unibz
Auch die Freie Universität Bozen ist Teil des Almalaurea-Netzwerks. 618 Studierende machten 2014 ihren Abschluss an einer der fünf Fakultäten. 593 davon nahmen an der Umfrage von Almalaurea teil. Ein erster Blick auf die veröffentlichten Zahlen verrät: Bei ihrem Abschluss sind die Absolventen durchschnittlich 26,3 Jahre alt. Der Anteil der Studierenden mit nicht italienischer Staatsbürgergschaft liegt insgesamt bei 15,4 Prozent. Über zwei Drittel haben ihren Wohnsitz in der Provinz Bozen.
Soziale Herkunft, Bildungshintergrund und Studienerfolg
78 Prozent der Studierenden, die 2014 ein Studium an der Universität Bozen abschlossen, stammen aus einem Elternhaus, in dem weder Vater noch Mutter einen Studientitel haben. Die meisten Absolventen, nämlich 29 Prozent begannen ihr Studium nach Abschluss einer technischen Oberschule. Knapp gefolgt von Maturanten aus Sozial- oder Pädagogikgymnasien. Für ein knappes Drittel der Befragten waren sowohl kulturelle Faktoren als auch Überlegungen zum Berufsweg bei der Wahl ihres Studiums ausschlaggebend. Im Durchschnitt benötigten die Studierenden 3,8 Jahre für ihr Studium, wobei die Studiendauer bei den Master-Absolventen etwas darunter liegt. Die durchschnittliche Punktezahl der abgelegten Prüfungen lag bei 26,4, die durchschnittliche Abschlussnote bei 102,4 Punkten.
Studienbedingungen, Arbeit während dem Studium, Zufriedenheit
Über ein Viertel der Absolventen hielten sich während ihres Studiums mindestens ein Semester im Ausland auf. Gar 81 Prozent sammelten Praktikumserfahrung. Und neun von zehn können auf konkrete Arbeitserfahrungen während des Studiums zurück blicken. Besonders die Informatik-Arbeitsplätze und die Bibliotheken wurden in der Umfrage von den Studierenden positiv bewertet. 68 Prozent würden sich erneut für denselben Studiengang an der selben Universität entscheiden.
Sprach- und Informatikkenntnisse, Studien- und Arbeitsausblick
Knapp 70 Prozent der Absolventen gaben an, nach Studienabschluss “mindestens gute” Kenntnisse der englischen Sprache zu haben. Für 5 Prozent gilt dies auch für Französisch und Spanisch. Sattelfest zeigen sich die Befragten auch im Umgang mit dem Internet und den elektronischen Kommunikationsmitteln. Über die Hälfte können auch mit Textverarbeitungs-, Kalkulations- und Präsentationsprogrammen “zumindest gut” umgehen. Ein Großteil der Bachelor-Absolventen, nämlich 63 Prozent, beabsichtigt, die Studienkarriere fortzusetzen. Bei den Master-Studierenden sind es immerhin 23 Prozent. Was die Arbeitsabsichten betrifft, gaben 40 Prozent der Befragten an, im Bereich Humanressourcen und Bildung tätig werden zu wollen. Ein knappes Drittel will hingegen in den Sektor “Organisation und Planung” einsteigen. Auch beliebt: Marketing, Kommunikation und PR sowie Forschung und Entwicklung. Über 80 Prozent wünschen sich eine Vollzeitanstellung, mehr als ein Drittel der Absolventen wäre auch bereit, einen Arbeitsplatz in einem anderen europäischen Staat anzutreten.
Die gesamte Studie sowie die Daten zur Freien Universität Bozen sind hier einsehbar.