Herrliche Landschaft
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Zum Möltner Joch und Lanzenschuster

Endlich wieder in die Berge! Ein kurzer Spaziergang, der längst kein Geheimtipp mehr ist...

Endlich wieder in die Berge! Ich habe einen kurzen Spaziergang zum Möltner Joch, zu den Strichwiesen und der Möltner Kaser am Fuß er Stonaernen Mandlen ausgesucht. Aber es sollte sich als keine glückliche Wahl herausstellen. Von der sagenumwobenen Bergkuppe der „Stoanernen Mandlen“ mit ihren aus Steinen geschichteten Säulen laufen Almen und Wälder nach Süden und Südwesten zu den Dörfern Flaas, Jenesien und Mölten aus. Die Hochfläche ist ein ideales Wandergebiet mit schönster Rundumsicht und einem Netz von leichten Wegen und deshalb längst kein Geheimtipp mehr, wie ich feststellen musste.

 

Zum Wegverlauf

Wir starten am Parkplatz von Schermoos (1437 m), nun folgen wir nicht dem Weg E5, sondern gehen nordostwärts auf dem asphaltierten Fahrweg bergauf zu den Fahrerhöfen (20 Minuten) auf einen Sattel, hier verlassen wir den Asphalt und halten uns links. Wir folgen der Markierung Richtung Möltner Kaser durch Wiesen und ein kleines, vom Sturm zerrupftes Lärchenwäldchen leicht ansteigend zu einem Wetterkreuz, bis hierher ca. 1 Stunde Gehzeit. Noch kurz leicht bergauf zum Möltner Joch, dem höchsten Punkt der Wanderung auf 1734 m. Eben geht es nun weiter durch weite Almwiesen. Abgeschreckt von den vielen Menschen am Weg ändere ich meinen Plan, ich gehe nicht zur Möltner Kaser, sondern quere die Strichwiesen und will zum Gasthaus Lanzenschuster. Dazu verlasse ich nach einem Bildstock den Hauptweg und halte mich rechts, gehe am starken Bretterzaun der eingezäunten Mähwiese weglos nach Osten bis zum Waldrand. Dort geht ein schwach sichtbarer Steig bergab durch den Fichtenwald zu einer Forststraße, überquert sie und führt zu einer Quelle mit einem Marienbildstock. Der Steig tritt jetzt aus dem Wald heraus und führt zur großen Scheune des Lueger-Hofes, er gehört zum darunter liegenden Anwesen von Campidell, der Sommerresidenz der Benediktiner Patres von Muri Gries. Ab der Scheune des Lueger folgen wir dem breiten Güterweg, mit schönstem Dolomitenblick eben nach Südwesten. Der Schlenker zum „Lanzenschuster“ (Einkehr mit bekannt guter Küche) lohnt sich!. Von dort geht es wieder an den Fahrerhöfen vorüber zum Parkplatz von Schermoos zurück.

 

Gehzeit 2 h 20’, Strecke 7,3 km, 345 Höhenmeter

 

Die Einkehr

Lanzenschuster, Fam. Pircher, Lanzenweg 12, Jenesien. Mo Ruhetag
Tel. 0471 340012 M +39 349 6176738
www.lanzenschuster.com

Christian Pircher hat das Kochhandwerk in den besten Häusern Südtirols gelernt, seine Frau hat den Service fest im Griff. Auf den Tisch kommt viel vom eigenen Bauernhof: Ochsen-, Kalb-, Lamm- und Kitzfleisch. Die Speisekarte bietet neben dem beliebten schöpsernen Braten viele Gerichte mit Kräutern und hausgemachten Milchprodukten, Teigtaschen mit phantasievollen Füllungen sowie herrliche Süßspeisen wie hausgemachten Apfelstrudel, süße Nougat-, Zwetschken- und Marillenknödel und Rouladen. Gute Weinauswahl. An Sonn- und Feiertagen Vorbestellung angeraten.

 

Anfahrt zum Parkplatz Schermoos:

Von Bozen über Jenesien nach Flaas und weiter Richtung Mölten bis zum Sattel und dem Parkplatz Schermoos, 9 km.

oder von Terlan nach Mölten und weiter Richtung Jenesien bis zum Sattel und dem Parkplatz Schermoos, ab Mölten 3,5 km.