Politica | Mobilität

Bauarbeiten beginnen in wenigen Wochen

Während über die Trassenführung der Meraner Bahnlinie noch diskutiert wird, beginnen demnächst die Arbeiten an der Riggertalschleife.
Rendering Riggertal
Foto: LPA
Die Bauarbeiten an einem zentralen Projekt im Südtiroler Mobilitätskonzept, der Riggertalschleife, wurden vor Kurzem vergeben. Wie der italienische Schienennetzbetreiber RFI mitteilt, hat die Unternehmensgruppe ICM die Ausschreibung mit einem Wert von 138 Millionen Euro gewonnen. Finanziert wird der Bau unter anderem mit Mitteln aus dem PNRR-Fond.
 
 
 
 
Letzthin sind mehrere Landtagsanfragen zur Riggertalschleife eingegangen, so unter anderem von Uli Mair von den Freiheitlichen und dem Landtagsabgeordneten des Team K Franz Ploner. Letzterer wunderte sich über den eingleisigen Bau der 3,8 Kilometer langen Verbindung, welche den Umweg über den Bahnhof Franzensfeste zukünftig überflüssig machen und für die Fahrgäste ins Pustertal einen Zeitgewinn von 17 Minuten bringen soll. Wie der für Mobilität zuständige Landesrat Daniel Alfreider erklärt, ist ein zweigleisiger Ausbau der gesamten Pustertaler Strecke nicht notwendig, um den neuen Taktfahrplan einzuhalten. „Weder jetzt, noch bei einem teilweisen zweigleisigen Ausbau der Pustertaler Bahn sind in diesem Bereich Kreuzungen vorgesehen. Somit ist der eingleisige Bau voll kompatibel mit den Halbstundentakten im Eisacktal und Pustertal. Zudem wird im Bereich ‚Lanz‘ eine Kreuzungsstelle gebaut, mit welcher die volle Flexibilität gewährleistet wird“, so Alfreider. Was die Baurabeiten selbst betrifft, geht der Mobilitätslandesrat dazu in der Anfrage von Uli Mair näher ein.
 
 
 
 
 
So sollen die Arbeiten an der neuen Trasse diesen Sommer starten, mit dem Abschluss der Arbeiten ist Ende 2025 zu rechnen. Die fast vier Kilometer lange Bahnstrecke verläuft unter der Brennerautobahn A22 und der Brennerstaatsstraße in einem 800 Meter langen Tunnel, überquert den Eisack mit einer 172 Meter langen Brücke, führt über einen Kilometer entlang der Pustertaler Staatsstraße und bindet vor einem 350 Meter langen Tunnel und der neuen Haltestelle Natz-Schabs an die bestehende Bahnlinie an.
Im Antwortschreiben wird auch darauf verwiesen, dass während der Bauarbeiten mit Auswirkungen auf den Bahnverkehr vor allem im Pustertal gerechnet werden muss. Genauere Angaben darüber sind derzeit allerdings noch nicht möglich, da dies von der Organisation der Baustelle und dem vom Auftragnehmer vorgelegten Zeit- und Arbeitsplan abhängt.
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Andreas Thanei Mar, 05/30/2023 - 13:12

Man hätte zumindest eine getrennte Einfahrt in den Bahnhof Brixen planen können. So muss ein Zug vom und ins Pustertal immer über die Brennerbahn ein- bzw. ausfahren und es entsteht ein zweiter Flaschenhals wie wir ihn in Bozen mit der Ausfahrt nach Meran schon haben. Der Güterverkehr wird damit massiv behindert. Aber was will man schon erwarten wenn RFI und STA zusammen planen.

Mar, 05/30/2023 - 13:12 Collegamento permanente