Società | Mobilität

Südtiroler Spezialtransport

Von Gabalier bis Jovanotti: Künftig sollen Sonderzüge den Besuchern die Hin- und Rückfahrt bei Großveranstaltungen erleichtern.
FLIRT-Zug
Foto: STA

Die Premiere hat man Andreas Gabalier überlassen. Die Besucher des Konzerts, das der selbst ernannte “Volksrock’n’Roller” Ende Mai in Bruneck gegeben hat, konnten um Mitternacht mit dem Zug nach Hause fahren, der eigens dafür bereit gestellt wurde. Am heutigen Dienstag nun hat die Landesregierung beschlossen, solche Sonderzüge generell zu genehmigen – für große Sport-, Musik- oder Kulturevents.

Immer wieder habe es Anfragen für Sonderzüge gegeben, “da eine An- und Abreise bei Großveranstaltungen aufgrund der Zeiten und Anzahl der Fahrgäste der bestehenden Bahnlinien oft nicht möglich ist”, berichtet Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Er hat der Landesregierung den Beschluss vorgelegt, laut dem künftig die Züge der landeseigenen Südtiroler Transportstrukturen AG STA benutzt werden können, um Besucher “sicher und effizient” zu Großereignissen zu bringen. Zugleich sei es ein “weiterer Schritt Richtung nachhaltige Mobilität”, wenn Besuchern die Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert werde, so Alfreider. Als Beispiele nennt der Landesrat das Jovanotti-Konzert, das am 24. August am Kronplatz stattfindet, oder größere Messen.

Um einen solchen Sondertransport anbieten zu können, muss der jeweilige Veranstalter einen Antrag an den Konzessionär – SAD oder Trenitalia – stellen. Der wiederum fragt beim Land um die Freigabe der Strecke an, das den Tarif für die Benutzung der Infrastruktur festlegt. 4,77 Euro pro gefahrenen Kilometer muss das Bahnunternehmen, das den Dienst ausführt, dem Land zahlen – “für die außerordentliche Instandhaltung und Abschreibung”, so Alfreider. Von dem Fixbetrag abgesehen liegt es am Konzessionär, den Preis für den Sonderzug-Dienst festzulegen. Man denke auch darüber nach, Veranstaltern, die einen solchen Sonderzug bestellen, öffentliche Zuschüsse zu gewähren, stellt Alfreider in Aussicht.

Erste Informationen für den Einsatz von Sonderzügen bekommen Veranstalter inzwischen beim Amt für Personennahverkehr in der Abteilung Mobilität in Bozen.