Meinrad Mairl: "Liebling, es ist aus"

Meinrad Mairl von der Südtiroler Arbeitnehmerpartei wäscht der SVP einmal mehr unsanft den Kopf. "Vielleicht ist die SVP-Demokratie nur eine unfrankierte Postkarte?"
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Foto: Seehauserfoto

Pünktlich gegen Wochenende hin, trifft eine Pressemitteilung ein: die von Meinrad Mairl und seiner SAP, der Südtiroler Arbeitnehmerpartei. "Dass sich die Svp gerade in einer Schusterwerkstätte trifft um Vorschläge, für die Sozialpartnerschaft vorzustellen" ist für Mairl bezeichnend. "Desolat" sei der "Zustand dieser Partei." Mairl schmückt gerne, blumt die Sprache auf, "Balla Balla Geschwätz", "Flickschusterei eben" sei von der SVP zu vernehmen, nicht mehr. 

Als Massenpartei habe die SVP ausgedient, "da hilft das erhabene Geschwafel von Bedürfnissen und faires Miteinander nicht mehr und apropos Familie als Basis der Gesellschaft. Dümmer geht’s nimmer. Schon jetzt tragen Südtirols Familien die Hauptlast einer verkorksten Arbeit-, Familien und Gesundheitspolitik." Mairl schließt mit den Worten: "Wir haben die Wahl: Diktatur light oder Demokratie forte? Denn vielleicht ist SVP-Demokratie nur eine unfrankierte Postkarte, auf der geschrieben steht: Liebling, es ist aus. Und übrigens, ich habe dich nie geliebt."

Harmonie ist nicht Mairls Sache, er will Fakten auf den Tisch. Geschrieben oder gesprochen, kein Geplänkel, nein, kein "Alles-ist-gut-Geschwafel".

So klingt die Woche aus, mit einer enttäuschten Marie Mawe, die möchte und vielleicht nicht kann, mit einer verärgerten Waltraud Deeg, die nichts von einem Plan B wusste und einer nüchternen Frauenchefin, die die Quote erfüllt sehen will. Harmonie sieht wahrlich anders aus.