Krichtag Ritten 15. August
Foto: renate mumelter
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#Hochunserfrauentag

Diesmal brauche ich mich nicht groß anzustrengen beim Schreiben. Es ist schon alles da. Papst und Bischof waren meine Ghostwriter.

Zum Hoch-Unser-Frauen-Tag 2018 veröffentlichte Bischof Muser den Hirtenbrief „Maria für die Würde des Menschen“. Mit der Maria kann ich zwar nicht recht viel anfangen, mit dem Hirtenbrief aber schon. Da gibt es einen Absatz, der jenen zu denken geben sollte, die sonntags devot ihre Hostie in Empfang nehmen und sich unter der Woche vergnügte Ausritte auf den Strich leisten.

Spätestens dann, wenn Frauen mit dunkler Haut Arbeit und Unterkunft suchen, gehen die Türen zu. Was sind wir doch feige.

In dem Absatz geht es um ein „Verbrechen gegen Frauen“. Diese Definition kommt direkt vom Papst. Er entschuldigte sich für katholische Männer, welche Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Der Bischof schließt sich dem an und schreibt: „Wir lösen das Problem der Prostitution nicht, indem wir sie durch bestimmte Maßnahmen von einer Straße in eine andere verlagern. Wir lösen sie nur, wenn wir beginnen, den betroffenen Frauen Aus- und Fluchtwege aus der Prostitution zu ermöglichen und indem ihre Dienste als Prostituierte nicht in Anspruch genommen werden.“ Was soviel heißt wie, sucht euch einen anderen Zeitvertreib, liebe Christenmänner, geht laufen oder boxen und auf jeden Fall beichten.

Noch werden werden in Italien monatlich 9 bis 10 Millionen Sex-Dienstleistungen verkauft. Bisher sind die anonymen Freier in der Öffentlichkeit immer ungeschoren davongekommen. Vielleicht ändert sich was, magari auch bei den Aus- und Fluchtwegen, von denen der Bischof spricht. Denn da ist's immer noch beinhart. Spätestens dann, wenn Frauen mit dunkler Haut Arbeit und Unterkunft suchen, gehen die Türen zu. Was sind wir doch feige.