Economia | Noi Techpark

Die Stadt der Ideen

Bis Ende 2024 wird sich die Zahl der im NOI Techpark arbeitenden Personen verdoppeln. Landesrat Philipp Achammer zufolge kann das Innovationsviertel eine große Rolle im Kampf gegen den Brain Drain spielen.
Eröffnung Erweiterung NOI Techpark
Foto: Daniele Fiorentino
  • 39 Millionen Euro haben die beiden neuen Gebäude „D1“ und „D2“ gekostet und belaufen sich insgesamt auf Fläche von 15.000 Quadratmetern. 16 Prozent der Erweiterungskosten übernimmt dabei das Land, während 33 Prozent Eigenmittel des NOIs sind. Die restlichen 51 Prozent werden durch ein Darlehen beim italienischen Kreditinstitut Cassa Depositi e Prestiti gestemmt. In den Neubauten finden sowohl spezialisierte Labore als auch innovative Unternehmen Platz, ebenso wie die Mensa der neuen Ingenieursfakultät der Freien Universität Bozen, die in wenigen Wochen ihre Türen öffnen wird. Die Gebäude haben jeweils einen thematischen Schwerpunkt. 
    Das Erweiterungsmodul D2 ist den Lebensmitteltechnologien rund um Rohstoffe, Nebenprodukte, Lebensmittelverarbeitung und Fermentation gewidmet, das D3 dem Thema Green Technologies, also nachhaltigen Energiesystemen, Gebäudetechnologien und Wassermanagementsystemen. In beiden Gebäuden finden sich sowohl Labore als auch Unternehmen aus den jeweiligen Sektoren. 
    Im D2 befindet sich künftig das internationale Zentrum für Lebensmittelfermentation der Freien Universität Bozen, entwickelt von Prof. Marco Gobbetti. Auch die Laimburg wird in diesem Gebäude eine Laborinfrastruktur beziehen. Das D3 wird die neue Fraunhofer Italia ARENA beheimaten, ein Labor- und Demonstrationsbereich zu Themen wie Automation, Digitalisierung und Robotik, verknüpft also mit den Schwerpunkten der zukünftigen Ingenieursfakultät.

  • Die Gebäude von Innen: Fortschritt und Innovation stehen groß auf der Agenda. Foto: Daniele Fiorentino
  • Ein Erfolgsmodell

    „Als vor vielen Jahren darüber diskutiert wurde, in Südtirol ein Innovationszentrum wie den NOI Techpark zu gründen, habe ich mit meinem Vorgänger Luis Durnwalder über diese Thematik gesprochen“, erzählte Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen der Präsentation der neuen Bauten. Durnwalder habe damals zu ihm gesagt, dass ein solches Zentrum absolut notwendig sei, dass Kompatscher aber aufpassen solle, da anfangs alle dagegen sein würden. „Heute wird der NOI Techpark allerseits als Erfolgsmodell betrachtet“, jubelte der LH in seiner kurzen, lobenden Rede. Wie er bekundete, sei die Investition in Forschung unabdingbar, um Problematiken wie dem Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen oder der fortschreitenden Digitalisierung zu lösen.
    Auch Innovations- und Forschungslandesrat Philipp Achammer lobte die Einrichtung in der Bozner Gewerbezone. In seinem Auge trägt der NOI Techpark einen wesentlichen Teil gegen den Brain Drain bei. „Bald werden hier in den Gebäuden 2.000 Menschen arbeiten und studieren. Eine Einrichtung wie der NOI Techpark wirken definitiv anziehend für junge Erwachsene“, so der Landesrat, Südtirol, soll eine offene Provinz für Technologie sein“, fügte er an.

  • Teil eins von zwei

    Die beiden neuen Gebäude: Rechts D2 und links D3 Foto: SALTO

    Die heutige Eröffnung markiert einen von zwei wichtigen Momenten in der Entwicklung des NOI Techpark 2024. Den Zweiten stellt die Eröffnung der neuen Fakultät für Ingenieurwesen der Freien Universität Bozen dar. „Damit schließen wir die Bauphase 2 ab, mit der wir rund 40 Prozent des Areals in Bozen in Betrieb haben. Ich bin froh, dass wir gemeinsam mit dem zuständigen Landesrat Philipp Achammer auch schon die Mittel für die Bauphase 3 gefunden und soeben im Landeshaushalt verankert haben“, so Kompatscher. 
    Tatsächlich wird die Tätigkeit im Innovationsviertel in diesem Jahr noch stark ansteigen. Durch den Einzug neuer Unternehmen wird sich die Zahl der dort beschäftigten Personen bis Ende 2024 verdoppeln