BERLUSCONISMUS ist ernstzunehmen
Zur Langlebigkeit des Phänomens Berlusconi zitiere ich in den folgenden posts ausschließlich Antworten italienischer Autoren, die einen gewissen wissenschaftlichen Anspruch erheben: politikwissenschaftliche, soziologische, historische, soziolinguistische, psycholinguistische, kommunikationswissenschaftliche und philosophische Befunde. Ihre Thesen werde ich der Reihe nach stichwortartig auf deutsch zusammenfassen.
Zusammen verheißen sie einen ersten Schlüssel dazu, wie man sich die Langlebigkeit des Phänomens Berlusconi sine ira et studio erklären könnte. Über mögliche Schlüsselbegriffe hierzu nachzudenken und zu diskutieren, dazu lade ich Sie im wordpress-Blog BERLUSCONTEXT ein.
Bei der Auswahl der Bücher, die ich zitiere, berücksichtige ich nur jene, die genau in dem Zeitraum zwischen dem sogenannten "Herabsteigen" Berlusconis in die aktive Politik 1994 bis zu seinem Ausscheiden als Regierungschef 2011 veröffentlicht worden sind; dieser letzte Erscheinungsjahrgang ist dabei am stärksten vertreten. Nicht berücksichtigt werden neben den ausländischen und den älteren Werken auch die vielen jüngsten innenpolitischen Chroniken und Polemiken pro und contra Berlusconi in Italien, einschließlich der Bücher über die angeblich dubiose Herkunft seines Reichtums einerseits, und über sein angeblich dubioses Sexualleben andererseits. Auch in den vieltausendseitigen Dokumentationen aller Gerichtsverfahren gegen Silvio Berlusconi suche ich hier nicht nach ernsthaften italienischen Erklärungen für die Langlebigkeit des Phänomens Berlusconis.
Ihre Thesen werde ich der Reihe nach stichwortartig auf deutsch zusammenfassen. Für die Kontextualisierung des Phänomens auch über den aktuellen Berlusconismus hinaus schlage ich zunächst nach bei vier italienischen Politikwissenschaftlern von internationalem Renommée.