Gita | Ausflug der Woche

Ausflug zum Noafer in Glaning

Herbstzeit ist Törggelezeit. Diese Wanderung zu mehreren klassischen Törggeleeinkehren verläuft von Moritzing zur sonnigen Hochfläche mit den Streuhöfen von Unterglaning.

Herbstzeit ist Törggelezeit. Diese Wanderung zu mehreren klassischen Törggeleeinkehren verläuft vom Bozner Talkessel, vom Ortsteil Moritzing in der Nähe des Krankenhauses, durch Rebanlagen, über einen uralten gepflasterten, etwas steilen aber guten Steig an sonnenexponierten Felshängen mit mediterraner Pflanzenwelt, durch Buschwald, an Erdpyramiden vorbei und zuletzt durch Kastanienwald zur sonnigen, aussichtsreichen Hochfläche mit den Streuhöfen von Unterglaning. Der Abstieg erfolgt über Glaning mit dem Gasthaus Messner, zum Buschenschank Föhrner und weiter durch die Weinreben von Guntschna auf die Guntschnapromenade und zum Stadtteil Gries.

Der Weg

Wir starten in Moritzing, schräg gegenüber von der Einfahrt zum Campingplatz Moosbauer. Zwischen schönen Rebzeilen geht der Weg (Nr 11/B) auf den Berghang zu, durch ein Gitter und verengt sich. Wir sind auf dem alten, gepflasterten Weg, der nach Unterglaning führt und sich dabei über Felsstufen, an einem vereinzelten Gehöft vorbei, über ein Stück der neuen Höfezufahrt und dann wieder auf einem Steig zum Buschwald hinzieht. Längs des Weges bestaunen wir eine Pflanzenwelt, die eigentlich viel weiter südlich zu Hause wäre: Palmen, Japanische Mispel, Feigenkakteen, Agaven, ja selbst der in Sardinien heimische Myrtenstrauch wächst hier und trägt, so wie die Oliven, Früchte. Das sagt alles über die Sonneneinstrahlung und das Klima, der Weg ist also nichts für heiße Sommertage! Im Tal zwischen Glaning und Uterglaning entdecken wir einige gut ausgebildete Erdpyramiden, Reste der Gletschermoränen der letzten Eiszeit. Nach einem letzten Steilstück treffen wir wieder auf die Höfezufahrt und nach einem Kastanienwald liegt schon der Noafer (760 m) vor uns. Im Osten zeigt sich der Rosengarten, im Westen die Meraner Berge. Vom Noafer lohnt sich ein 20minütiger Abstecher zur Burgruine Greifenstein, auf alle Fälle lohnt sich jedoch eine Einkehr im gemütlichen Gasthaus! Der Rückweg geht jetzt über die asphaltierte, wenig befahrene Straße bis Glaning, wo ein weiteres Gasthaus, der Messner (764 m), zur Einkehr lockt. Er liegt am Rande einer Wiesenterrasse, zwischen mächtigen Kastanienbäumen, harmonisch neben dem Kirchlein zum hl Martin. Wir folgen der Markierung Nr 9, die nach Glaning in den Buschwald eintaucht und steil zu den Höfen von Guntschna führt. Hier lockt ein weiterer Buschenschank zur Einkehr, der Föhrner. Die Reben dieser Lage liefern einige der besten Weine Südtirols. Bald nach dem Föhrner kreuzt unser Weg die Guntschnapromenade, wir nehmen es jetzt gemütlich und gehen in sanften Kehren bergab zum Grieser Platz.

Gehzeit 3½ Stunden, Strecke Moritzing-Noafer 1 h 40 m, 8,3 km, HM 600 Höhenmeter

Einkehr

Gasthof Noafer, Glaning 37, Tel. 0471 266539, www.gasthaus-noafer.it, Di Ruhetag, Mittags warme Küche, im Herbst am Abend auf Vorbestellung. Im Sommer geschlossen

Gasthaus Messner, Glaning 3, Tel. 0471 281 353, Mo Ruhetag, im Sommer geschlossen

Buschenschank Föhrner, Glaningerweg 19, Tel. 0471 287181, Mo. Di. Mi Ruhetag, von 12 – 24 Uhr, am Sonntag nur bis 18 Uhr. im Sommer geschlossen

Anfahrt

Glaning und Unterglanig sind auch gut mit dem Auto erreichbar: Auf der Straße nach Jenesien nach 3,5 km links abbiegen, durch den Tunnel und weitere 3,5 km bis zum Noafer.

 

Autor: Oswald Stimpfl

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