Unwetternacht fordert einen Toten
Er wollte helfen und verlor dabei sein Leben. In der Nacht auf Dienstag ist im Gadertal ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Ein Baum, der vom starken Wind umgeweht wurde, erschlug den Mann. Das tödliche Unglück ereignete sich in St. Martin in Thurn, wo der Feuerwehrmann wegen der extremen Unwetterlage im Einsatz war, die das Land seit Samstag in Atem hält.
Die Anzahl der Toten, die die heftigen Unwetter italienweit bisher gefordert haben, steigt somit auf sieben.
In der Nacht auf Dienstag gab es in Südtirol zwei Verletzte: In Schlanders wurde ein Mädchen von einem Stein am Kopf getroffen, in Mühlwald im Ahrntal überschlug sich ein Auto, der Insasse wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus von Bruneck gebracht.
Auf Regen und Schnee folgte in der Nacht starker Wind mit über 100 km/h. Im ganzen Land sind über 1000 Feuerwehrleute im Einsatz.
Für die Gemeinden Innichen und Klausen gab es in der Nacht Hochwasseralarm. Kurz vor 22 Uhr kam es in Innichen zu Überflutungen, eine Notunterkunft im Resch-Haus wurde eingerichtet.
Nicht nur im Pustertal bleibt die Lage weiter angespannt. Die Bahnlinie ist unterbrochen, SAD und Trenitalia haben Ersatzbusse bereitgestellt. “Bis Ende der Notstandsituation sind Umleitungen der Linien und/oder Einstellungen der Fahrten wegen der schlechten Wetterverhältnisse möglich”, heißt es auf der Webseite der SAD. Die Mendelbahn ist nach einem Murenabgang außer Betrieb. Auch die Rittner Bahn fährt aus Sicherheitsgründen nicht.
Die Brennerautobahn A22 ist derzeit befahrbar.
In Gröden sind derzeit 1.500 Haushalte ohne Strom. Auch im Ultental sind Stromausfälle zu verzeichnen, dort ist auch die Straße gesperrt, ebenso wie im Schnalstal, in Corvara und Altrei.
Alle aktuellen Straßensperren gibt es auf der Webseite der Verkehrsmeldezentrale. Außerdem wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der kostenlosen Grünen Nummer 800751751 sind am Bürgertelefon Informationen erhältlich.