Politica | Öffentlicher Dienst

Südtirol-Pass für Landesbedienstete?

Die Gehälter im öffentlichen Dienst sind ständiges Streitthema. Die Grünen warten nun mit einem interessanten Vorschlag auf.
Alfreider, Kompatscher, Vallazza
Foto: LPA / Ingo Dejaco
  • Die niedrigen Gehälter im öffentlichen Dienst und die hohe Inflation waren und sind ständiges Streitthema zwischen Gewerkschaften und Land. Die Lebenshaltungskosten steigen kontinuierlich. Allein im Jahr 2023 lag die Inflation in Italien bei 5,7 Prozent, in Südtirol noch höher. Gleichzeitig stocken die Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die Grünen haben mit einem Beschlussantrag nun einen interessanten Vorschlag eingebracht, mit welchem der Südtirol Pass als Welfare-Leistung für alle Landesbediensteten sowie Mitarbeiter des Sanitätsbetriebs zur Verfügung gestellt werden soll. Im Juni 2025 wird der neue Südtirol Pass mit einem Fixpreis für Jahres- und Monatsabos eingeführt. Für 250 Euro pro Jahr erhalten Nutzer und Nutzerinnen Zugang zum gesamten öffentlichen Nahverkehrsnetz in Südtirol, inklusive aller Busse, Züge und Bahnen.

  • Brigitte Foppa, Landtagsabgeordnete der Grünen: „Dieser neue Südtirol Pass stellt eine sinnvolle und umweltfreundliche Maßnahme zur Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel dar und ist ein attraktives Angebot, das sowohl den Einzelnen als auch die Gesellschaft insgesamt stärkt.“ Foto: Seehauserfoto

    „Dieser neue Südtirol Pass stellt eine sinnvolle und umweltfreundliche Maßnahme zur Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel dar und ist ein attraktives Angebot, das sowohl den Einzelnen als auch die Gesellschaft insgesamt stärkt. Darüber hinaus könnte der Südtirol Pass eine wertvolle Welfare-Leistung für Landesangestellten und Mitarbeiter des Sanitätsbetriebs darstellen“, schreibt Ersteinbringerin Brigitte Foppa. Das System der Welfare-Leistungen sei nicht nur steuerlich vorteilhaft für den Arbeitgeber, sondern stelle auch einen direkten Mehrwert für die Angestellten dar, da sie den vollen Wert dieser Leistungen erhalten. „Durch die Bereitstellung des Südtirol Passes als Welfare-Leistung würde der Anreiz geschaffen, vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, was zur Entlastung des Individualverkehrs und zur Verringerung der CO₂-Emissionen beiträgt“, argumentiert die Sprecherin der Grünen. Für die Landesangestellten könnte der Südtirol Pass zudem als unabhängiges Lohnelement fungieren. In einer Zeit, in der die Gehaltsverhandlungen stockten und der Kaufkraftverlust immer stärker spürbar werde, stelle der Südtirol Pass eine wertvolle Ergänzung dar, da die Belastung durch steigende Lebenshaltungskosten auf diese Weise zumindest teilweise abgemildert werden könnte.