Ein Ring und seine Folgen
Ich habe jüngst den Auftrag erhalten, einen Vierminüter über die Umgestaltung des Siegesdenkmals in Bozen zu gestalten. Hannes Obermair, Historiker, Leiter des Stadtarchivs Bozen und Mitglied der Arbeitsgruppe zur Umgestaltung des Siegesdenkmals, war dankenswerter Weise sofort zur Kooperation bereit und trägt die Produktion durch sein Fachwissen und seine Eloquenz.
Ich denke, dass die Historisierung des belasteten Monuments – sehr spät aber nun doch! – gelungen ist. Das Gift ist weg, das Siegesdenkmal eignet sich nicht mehr als Stein gewordene Beleidigung für die deutschsprachigen Südtiroler oder als wichtiger Identifikationspunkt für die MitbürgerInnen italienischer Muttersprache.
Die Umgestaltung und die Ausstellung im Untergeschoss katapultieren es aus unserer Zeit heraus und stellen es in einen historischen Kontext. Das Denkmal richtet sich nun in gewisser Weise gegen seine ursprüngliche Intention, wie Hannes Obermair treffend im Video bemerkt.
Lasst mich bitte wissen, wie Ihr das seht. Hier das Video:
Das Siegesdenkmal in Bozen auf Peer.tv
Ich bin der Meinung, dass der
Ich bin der Meinung, dass der Ring viel zu schwach ist, um die Symbolik des monumentalen Bauwerks zu Fall zu bringen. Da bin ich bezüglich der Historisierung des Mussolinireliefs durch Überlagerung mit einem Schriftzug (die allerdings schon viel zu lange auf sich warten lässt) wesentlich zuversichtlicher.
In risposta a Ich bin der Meinung, dass der di pérvasion
Danke für die Rückmeldung.
Danke für die Rückmeldung. Ich sehe es etwas anders. Auch die Tatsache, dass es keine aufgeregte Debatte über das Siegesdenkmal mehr zu geben scheint, lässt in mir die Vermutung aufkommen, dass die Historisierung im wesentlichen geglückt ist. Sie kann sicher noch weiter gehen, muss das aber aus meiner Sicht gar nicht (mehr).
Bin gespannt, was mit dem Mussolini-Relief auf dem Gerichtsplatz passiert.