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Grünes Licht für Falkensteiner-Projekt

Die Landesregierung genehmigt den geänderten Bauleitplan in Brixen: Damit steht dem privaten Hausbau des Pustertaler Hoteliers im Weinberg der Diözese nichts mehr im Weg.
Falkensteiner/Waltherpark
Foto: Seehauserfoto
  • Die Landesregierung hat heute in ihrer Sitzung den geänderten Bauleitplan der Gemeinde Brixen genehmigt – und ebnet damit den Weg für ein umstrittenes Bauprojekt. Mit der Ausweisung zur Mischzone „Guglereck“ kann der Pustertaler Hotelier Erich Falkensteiner in der Brixner Gemeindefraktion Kranebitt außerhalb der Siedlungsgrenze ein Haus bauen. 

  • Die Reaktionen

    „Es geht nicht um die Genehmigung eines Bauprojekts, sondern um die Bauleitplanänderung“, stellt Raumordnungslandesrat Peter Brunner (SVP) klar. Die Landesregierung habe die Änderung heute mehrheitlich genehmigt. Davor hat sie ebenso der Gemeinderat abgesegnet, auch die Ämter seines Ressorts haben schlussendlich ein positives Gutachten ausgestellt. 

    „Trotz restriktiver Raumordnungspolitik in Südtirol und massiver Herausforderungen bei leistbarem Wohnraum wird hier eine maßgeschneiderte Mischzone geschaffen“, kritisieren die Brixner Team K Gemeinderätinnen Sabine Mahlknecht, Verena Waldboth und Elisabeth Fulterer. Bei der neu ausgewiesenen Mischzone mit rund 1.000 Quadratmetern handelt es sich um einen Teil des Weinbergs vom Priesterseminar der Diözese Bozen-Brixen. „Ich verstehe die Aufregung nicht, das Bauprojekt könnte auch von irgendeinem anderen Bürger beantragt worden sein“, erklärte der Brixner SVP-Stadtrat Thomas Schraffl gegenüber SALTO

  • Die Hintergründe

    Als Verwalter des Priesterseminars kennt Schrafll die Hintergründe zum Projekt und erklärt, dass der Verwaltungsrat des Priesterseminars das Angebot von Falkensteiner überzeugend fand. Denn Falkensteiner besitzt ein Grundstück in Brixen in der Nähe der Autobahn, das als Gefahrenzone ausgewiesen wurde. Diese Gefahrenzonenkubatur kann das Priesterseminar im Gegenzug für den Bau von Mitarbeiterwohnungen in der Nähe des Vinzentinums nutzen. 

    Bei dem Bauherrn Erich Falkensteiner handelt es sich um den Gründer und Mitinhaber der Unternehmensgruppe Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG). Sie betreibt insgesamt 27 Vier- und Fünf-Sterne-Hotels in sieben europäischen Ländern, unter anderem ein Fünf-Sterne-Hotel im neu eröffneten Waltherpark. Weiterer Mitinhaber der FMTG ist Othmar Michaeler, Bruder der Ehefrau von Landesrat Peter Brunner.