Brüssel kippt Lollobrigidas Gesetz
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Brüssel hat das In-Vitro-Fleisch-Verbot des italienischen Landwirtschaftsministers Francesco Lollobrigida (Fratelli d‘Italia) gekippt: Das Gesetz betrifft den Kompetenzbereich der EU und daher muss ein Gutachten der Europäischen Kommission vorliegen, bevor das Gesetz verabschiedet werden kann.
„Aber wir wissen, dass die rechten Parteien sich mit den Bauern zusammentun, um gegen das System zu protestieren.“
Da der Landwirtschaftsminister befürchtete, dass die EU sein Verbot als rechtswidrig einstufen würde, hat er den Gesetzesentwurf aber zurückgezogen. Er erklärte diesen Schritt damit, dass sein Gesetzesentwurf im Rahmen der Debatte des Parlaments sowieso geändert werden würde. Im Folgenden verabschiedete das Parlament – wie bekannt – trotzdem das Gesetz zum Verbot von synthetischem Fleisch, das unter anderem auch das “meat sounding” verbietet, etwa „Hamburger mit Soja“.
Daraufhin intervenierte, wie Il Foglio berichtet, Staatspräsident Sergio Mattarella. Vor Bekanntmachung des Gesetzes forderte er die Regierung auf, das Verfahren für das Gutachten der EU-Kommission nochmals zu starten. Doch das war offenbar gar nicht notwendig, da das Gesetz etwas verbietet, was noch gar nicht am Markt ist und daher nicht verboten werden kann. Mit dieser Erklärung hat die EU das Verfahren vorzeitig beendet und Italiens Gesetz zum In-Vitro-Fleisch für ungültig erklärt.
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SVP-Senatorin Julia Unterberger begrüßt den Entscheid der EU, auch wenn es sich vordergründig um formale Aspekte handelt: „Ich sehe im Laborfleisch eine große Chance, die unsere Produktions- und Essgewohnheiten revolutionieren wird. Dass dem italienischen Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida beim Afrika-Gipfel im Senat zum Thema Ernährungssicherheit nur sein Verbot des In-Vitro-Fleisches einfällt, ist lächerlich. Der Ausdruck ‚synthetisches Fleisch‘ ist außerdem ein irreführender Begriff, den die Rechten erfunden haben, um das Laborfleisch zu diskreditieren. Das ist durch und durch echtes Fleisch, das im Labor wächst statt bei einem Lebewesen.“
Die Folgen des Klimawandels zeigen sich verstärkt in der Landwirtschaft, etwa durch langanhaltende Trockenheit, Starkregen und neue Krankheiten. „Deshalb verstehe ich nicht, wieso sich der Bauernverband Coldiretti so stark gegen das In-Vitro-Fleisch einsetzt. Denn dieses Produkt wird nicht die artgerechte Tierhaltung verdrängen, sondern die industrielle Massentierhaltung, die ich als Tierschützerin ablehne“, so Unterberger. „Aber wir wissen, dass die rechten Parteien sich mit den Bauern und Bäuerinnen zusammentun, um gegen das System zu protestieren, wie nun auch die Bauernproteste in Italien zeigen. Ich finde zumindest den Protest gegen den New Green Deal irrational, in anderen Fragen, wenn es darum geht, höhere Preise für ihre Produkte zu erhalten, haben sie sicher Recht.“
Die SVP-Senatorin habe außerdem beim Afrika-Gipfel im Senat die Gelegenheit genutzt, die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen darin zu bestärken, am ökologischen Umbau festzuhalten und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. „Eine Landwirtschaft, die in der Lage ist, die Gesundheit der Böden zu verbessern und die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.“
Der Artikel wurde am 2. Februar 2024 aktualisiert.
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Naja, von Brüssel kommt…
Naja, von Brüssel kommt nichts Brauchbares.
In diesem Fall war es eher…
In diesem Fall war es eher von vorne herein klar, dass aus Rom nichts Brauchbares kommt.
Man muss nicht gleich die…
Man muss nicht gleich die Einführung von Laborfleisch als Argument hernehmen , wenn man die Massentierhaltung ablehnt. Wäre es nicht logisch-konsequenter Maßnahmen gegen diese einzufordern und auf den Weg zu bringen? Denn je mehr es künstlich hergestellte Lebensmittel auf dem Markt gibt, desto mehr werden sie auch gekauft , kein Wunder dass die Menschheit immer kränker wird. Kein Wildtier frisst Futter das nicht artgerecht ist, dieses wird instinktiv verweigert. Aber den Menschen soll immer mehr "processed food" angeboten werden. Dass dabei angebliche "höhere Ziele" (Klimawandel?) ins Feld geführt werden ist umso perfider, aber bezeichnend denn da sieht man wieder einmal deutlich, dass es nicht um das Wohlergehen der Menschen geht, sondern wieder einmal darum neuen Geschäftsfeldern und -interessen auf die Sprünge zu helfen.
Also was mich betrifft, so esse ich lieber, wenn ich vor die Wahl gestellt würde, ein paar Raupen, die ich von den Brennnesseln einsammle, als künstlich hergestelltes Laborfleisch, das wohl nicht ohne unnatürliche Zusätze auskommen wird.
Aber im Ernst, jeder kann sich mit ein bisschen Zeit und Mühe (was es wohl wert ist) Bio-Fleisch vom Bauern holen, auf Wild zurückgreifen ( was ohnehin Natur pur) ist, sich am Bauernmarkt eindecken, kurzum natürlich angebaute und möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel besorgen.
Denn die Verteufelung von Fleisch ist in keinster Weise nachvollziehbar. Ist es gesünder, umwelt-und tierfreundlicher die ganze Welt mit Produkten aus Weizen zu ernähren, welcher in riesigen Feldern angebaut, genetisch verändert, mit Pestiziden besprüht welcher alle Insekten tötet, dann mit riesigen Maschinen geerntet wird, welche alle Tiere, die in den Feldern leben zermalmt, um die halbe Welt transportiert wird usw. Das ist dann (pseudo) vegan. Da lobe ich mir ein gutes Stück Fleisch von Bio-Bauern oder vom Jäger. Denn man kann der Natur nicht entkommen, der menschliche Stoffwechsel ist der des Steinzeitmenschen und der lebte nicht vegan und nicht von künstlich hergestellten Lebensmittel. Alles was davon abweicht, beeinträchtigt die Gesundheit.
In risposta a Man muss nicht gleich die… di Milo Tschurtsch
Die Pharma lebt von den…
Die Pharma lebt von den Kranken und Gebrechlichen. Die Kirche lebt von der Sünde. Die Presse von Negativ-Schlagzeilen. Die Banken von den Schulden. Und alle müssen auch irgendwas essen- hoffentlich nicht zu Gesundes...
Anscheinend soll…
Anscheinend soll Laborfleisch bald "saubillig" werden. Wie wird das eigentlich erzeugt. Zellkulturen aus fötalen Stammzellen? Das soll der Hit sein? Natürlich ist Massentierhaltung eine "Schweinerei" und Billigfutter für die große Masse, die schlecht bezahlte Jobs haben. Mir graut vor dieser Zukunft - arme Kinder, die einer solchen Zukunft entgegengehen.