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Nach der letzten Sitzung der 33 am Freitag Abend ist der Autonomiekonvent Geschichte.
Enddokument Konvent
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Christian Tschurtschenthaler wollte die Sache so schnell als möglich über die Bühne bringen. Die Arbeiten des Konvent der 33 um sechs Monate verlängern? Als dem Präsidenten des Konvent das jemand “im Scherz” vorgeschlagen habe, habe er “in unser aller Namen dankend abgelehnt”. Theoretisch wäre es möglich gewesen, den Konvent ein weiteres halbes Jahr fortzuführen. Doch schienen die meisten der 33 am Freitag Abend erleichtert, dass sie nach einem Jahr und 27 abendlichen Sitzungen von der Pflicht, einen Vorschlag für die Überarbeitung des Autonomiestatutes zu entwerfen, befreit wurden.

Viel zu sagen gab es nicht mehr, die Positionen sind seit Wochen klar. Noch einmal wurde kritisiert, dass in das Enddokument auch Punkte eingefügt wurden, zu denen es keinen Konsens gegeben hatte – Stichwort Selbstbestimmung, und christliche Wurzeln. Diese Kritik findet sich auch in einem der vier Minderheitenberichte, die zum Abschlusspapier des Konvent vorliegen – jenem von Laura Polonioli und Riccardo Dello Sbarba.
Roberto Toniatti, der gemeinsam mit Esther Happacher und Renate von Guggenberg das Enddokument ausgearbeitet und seinerseits einen Minderheitenbericht vorgelegt hat, brachte seine Bedenken zum Selbstbestimmungsverweis zum Ausdruck. Er erinnerte daran, dass auch die Trentiner mit dem Gesetzentwurf einverstanden sein müssen, der in Rom zur Überarbeitung des Statutes vorgelegt werden soll. Toniatti traute sich zu wetten, dass der Landtag, an den das Enddokument des Konvent nun geht, den Passus mit dem Selbstbestimmungsrecht streichen wird.

Nur etwa eine Stunde dauerte die letzte Sitzung der 33 am Freitag Abend. Am Ende bedankte sich Präsident Tschurtschenthaler bei allen, wünschte einen schönen Sommer und erklärte die Arbeiten für beendet.
Am 22. September wird das – redigierte und übersetzte – offizielle Abschlussdokument gemeinsam mit den vier Minderheitenberichten und dem Papier des Forum der 100 dem Landtag übergeben.

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gorgias Sab, 07/01/2017 - 11:37

Dieser Konvent war ein totaler Reinfall. Es haben halt ein paar Pappfiguren die die ganze Verarschung von den Openspaces bis zum G33 ein schönes Geld verdient, aber mit Beiteiligung der Bevölkerung hat das gar nichts mehr zu tun.

Das war im Grunde Verschwendung von Steuergeldern und Zeit der Bürger.

Sab, 07/01/2017 - 11:37 Collegamento permanente