Europäische Theaterschule Bruneck vor dem Aus
Die einen haben getrickst und die anderen müssen draufzahlen. Die Rückforderung der ESF-Gelder durch die EU fordert bereits die ersten Opfer. Landeshauptmann Kompatscher versuchte in einer Pressemitteilung vor zwei Wochen noch die Gemüter zu beruhigen und erklärte, dass die meisten Gelder noch nicht ausgezahlt seien, und dass es deshalb zu keinen größeren Umständen kommen sollte. Zu den weniger schwer Getroffenen gehören jedenfalls nicht das Stadttheater Bruneck und die Europäische Theaterschule Bruneck, die inzwischen im gesamten deutschsprachigen Raum eine ausgezeichnete Reputation genießt.
Zunächst war es laut Pressemitteilung des Stadttheaters nicht mehr möglich, um die Fortsetzung der Schule anzusuchen. Dann wurden vom Land aber auch noch die alten Gelder eingefroren, was es nun unmöglich macht, das 3. Schuljahr, das am 1. September beginnen sollte, zu starten. So sah sich die Theaterschule gezwungen, einen Brief mit der unglücklichen Mitteilung an Studenten, Dozenten und Mitarbeiter der Schule zu schicken. Diese stehen jetzt auf der Straße und wissen nicht, wie es weiter geht.
Da die Theaterschule in enger Zusammenarbeit mit dem Stadttheater steht, wird auch dieses in schwere Mitleidenschaft gezogen. Sämtliche Koproduktionen müssen ausfallen oder stehen noch im Ungewissen. Konsequenz: Die erste Produktion der Spielzeit 2014/2015 des Stadttheaters Bruneck muss abgesagt werden.
Zwar hat Landesrat Philipp Achammer bereits eine Fortsetzung der Schule versprochen, aber wie man das ohne Geld anstellen soll, dazu habe man noch keine Informationen, lässt das Stadttheater wissen.
Die "Aus-Politik" ist Teil
Die "Aus-Politik" ist Teil der erfolgreichen Überlebensstrategie von Klaus Gasperi. Die Schule stand schon so oft vor dem Aus, dass es für sie ein Aus gar nicht mehr gibt.