Politica | PD

Freudiger Aufschwung

Knapp 400 Mitglieder mehr als im Jahr zuvor zählt der PD in Südtirol heute. Man ist zufrieden – und blickt der Wahl des neuen nationalen Parteisekretärs entgegen.
Mitglieder PD
Foto: upi

Um- und Aufbruchsstimmung im Südtiroler PD. Wenn in wenigen Wochen – ein genaues Datum steht noch nicht fest – die Mitglieder auf nationaler Ebene aufgerufen sind, einen neuen Parteisekretär zu wählen, werden unter den 400.000 ‘tesserati’ italienweit auch 1.232 Südtiroler mitstimmen. So viele Mitglieder zählt der hiesige Partito Democratico nämlich nach der Mitgliedersammlung für 2017, die diese Woche zu Ende gegangen ist. Große Zufriedenheit bei der lokalen Parteiführung, die sich – im Gegensatz zur SVP etwa – über einen Zuwachs von ganzen 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr freuen kann. Ebenso wie bei der Volkspartei beträgt auch im PD der Mitgliedsbeitrag für ein Jahr 15 Euro. “In Zeiten wie diesen, in denen das Misstrauen in die Parteien wächst, kann uns der Anstieg der Mitglieder nur freudig stimmen”, meinte PD-Sekretärin Liliana Di Fede am Mittwoch Abend, als sie gemeinsam mit der Parteiführung die Zahlen analysierte.

1.232 Mitglieder zählt der PD wie erwähnt südtirolweit. Im Jahr zuvor waren es noch 870 gewesen. 460 Parteikartlen wurden im Laufe der jüngsten Mitgliedersammlung in Bozen ausgestellt, 230 in Brixen, 193 in Meran, 108 in Lana, 53 in Branzoll, 39 in Sterzing, 29 in Neumarkt, 20 in Pfatten, 19 in Auer, 10 in Salurn, 2 in Bruneck, 43 im Bezirk Salten-Schlern, 16 im Vinschgau und 10 im Überetsch.
Im PD weiß man, dass ein Großteil der neuen beziehungsweise erneuerten Mitgliedschaften vor allem im Hinblick auf den nationalen Kongress und die Wahl des neuen Parteisekretärs zurückzuführen ist. Neben Matteo Renzi werden, so der heutige Stand, auch Michele Emiliano (Präsident der Region Apulien) und Andrea Orlando (Justizminister) zur Wahl antreten. Für die Südtiroler Parteiführung ist klar, wem ihre Stimme gehört. Trotz der Risse, die auf nationaler und lokaler Ebene durch den PD gehen, will man Renzi weiterhin unterstützen. “Voterò e farò votare convintamente Matteo Renzi”, hatte Di Fede kürzlich verlauten lassen.

Daher kam am gestrigen Abend eine Schelte der Parteisekretärin in Richtung Luisa Gnecchi. Die PD-Kammerabgeordnete hatte in den vergangenen Tagen Matteo Renzi heftig kritisiert, ihm vorgeworfen, den PD “zerstört” zu haben und angekündigt, Orlando unterstützen zu wollen. “Ich bin der Meinung, dass die Position, die Gnecchi vertritt, absolut unkorrekt ist”, so Di Fede am Mittwoch.