Vergessene Erinnerung?
Seit mehreren Jahren befindet sich an der Reschenstraße 80 eine Gedenkstätte. Dort, wo zwischen Sommer 1944 und Mai 1945 tausende Frauen, Männer und Frauen im “Polizeilichen Durchgangslager Bozen” vom NS-Regime zum Großteil aus politischen Gründen, aber auch aufgrund der Rassenzugehörigkeit oder zwecks Sippenhaft inhaftiert wurden, erinnern heute Mauerreste und Erklärungstafeln an die Gräueltaten und die Opfer des Nationalsozialismus. Doch das Bild der “Passage der Erinnerung” ist gestört, die Gedenkstätte in einem “unwürdigen Zustand”, kritisiert Roland Lang. Der Obmann des Südtiroler Heimatbundes berichtet: “In letzter Zeit haben mich immer wieder Klagen darüber erreicht, dass die Gedenkstätte von Unkraut übersät und ungepflegt sei.” Er hat sich schließlich selbst ein Bild von der Lage verschafft. Gemeinsam mit Bezirksmajor der Schützenkompanie Bozen, Lorenz Puff, hat Lang einen Lokalaugenschein durchgeführt – zumal er selbst seinerzeit die Wand eines Mehrfamilienhauses in seinem Besitz für die Anbringung der Erklärungstafeln zur Verfügung gestellt hat.
Von Gras verdeckte Pflastersteine in der Gedenkstätte in der Reschenstraße. Foto: Roland Lang
“Ab dem ehemaligen Lagereingang bot sich uns dabei ein Bild, das einer Gedenkstätte unwürdig ist”, erinnert sich Lang. Er beschreibt: “Meterhohes Unkraut, von Gras verdeckte Pflastersteine, von Stauden verdeckte Erklärungstafeln! Auf dem Turm von 'Block F' ein seit langen verdorrter Baum. In einem Blumenbeet reifen sogar verwilderte Tomaten heran.” Er hat nun einen offenen Brief an die Gemeinde Bozen, konkret an die Stadträte Marialaura Lorenzini und Sandro Repetto. Lorenzini ist für die Stadtgärtnerei zuständig, Repetto für Kultur und Soziales.
Der verdorrte Baum auf dem Gedenkturm von Block F. Foto: Roland Lang
In seinem Brief fordert Lang die beiden Stadträte auf, die Gedenkstätte in der Reschenstraße innerhalb August zu säubern. Denn es sei unverständlich, dass die Gemeinde Bozen eine Gedenkstätte, in der mehr als 11.000 Menschen gepeinigt wurden, “so verwahrlosen lässt”. Das sieht auch Lorenz Puff so. Der Schützenmajor hat angeboten, sollte die Gemeinde Bozen innerhalb August nichts unternehmen, in den Reihen seiner Kompanie freiwillige Helfer zu finden, die mithelfen, die Gedenkstätte vom wuchernden Unkraut zu befreien und zu säubern. “Dies vor allem in Respekt jenen Menschen gegenüber, die hier wegen ihrer Abstammung, Religion oder Ablehnung des Regimes inhaftiert wurden”, so Puff.
Schon erstaunlich, dass Salto
Schon erstaunlich, dass Salto auf die PR-Aktion der Rechten reinfällt. Wenn sich Neonazi-Kienesberger-Freund Lang als Antifaschist gerieren will, dann sollte das besser auf deren Website beschränkt bleiben, wo das Gleiche wie hier steht (http://www.suedtiroler-freiheitskampf.net/gedenkstaette-fuer-naziopfer-…). Sich vors Unkraut stellen und Fotos schießen, das ist schon ein starkes Stück... Das Lagergedenken war dem Südtiroler Heimatbund stets ein Dorn im Auge, der "echte tag der Befreiung" ist für die SHBler oder Freiheitler ja nicht der 25. April, sondern: http://www.suedtiroler-freiheitskampf.net/echter-tag-der-befreiung/
Salto, wehret den Anfängen--kein Casapound und kein SHB auf diesen Seiten!!