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Der Dieselbetrug
Foto: upi
Fritz Gurgiser ist bekanntlich kein Freund der leisen Töne. So schreibt der Kopf des Transitforum Austria Tirol am Ende der Presseaussendung dann auch:
„Wer immer noch auf den Diesel setzt, den bestrafen die Konsumenten – denn mit unserer Gesundheit spielt man nicht, mit falschen Abgaswerten betrügt man nicht. Es zählt, was beim Auspuff herauskommt und nicht, was durch Software gerechnet wird.“
Gurgiser & Co nehmen das „Ergebnis des Dieselgipfels“ in Deutschland zum Anlass um nochmals plakativ auf die Belastungen und gesundheitlichen Folgeschäden hinzuweisen, die der Transitverkehr auf der Brennerroute verursacht.
Das Transitforum spricht offen vom „Diesel-Betrug“ und lehnt sich an Untersuchungen des deutschen Umweltbundesamtes an, das bei sogenannten „sauberen Diesel-Fahrzeuge“, im realen Fahrbetrieb einen bis zu 10-fach überhöhten Stickstoffdioxidausstoß nachgewiesen hat. „Einen verantwortungsloseren Anschlag auf das Grundrecht auf Gesundheit, welches wir immer einfordern, hat es nach dem Prinzip „Die Aktiengier ist ein Luder“ noch nie gegeben“, schreiben Fritz Gurgiser und Clemens Franceschinel in der Aussendung.
Es sei an der Zeit diesem „Diesel-Kartell die feuerrote Karte zu zeigen“. „Wer uns bei der Gesundheit betrügt und belügt, ist kein Geschäftspartner“, resümiert das Transitforum. In diesem Sinne fordert man die Mitglieder und die kritische Öffentlichkeit auf, in Zukunft keine Dieselfahrzeuge mehr zu kaufen. Gleichzeitig will man aber auch den Druck auf die lokalen Autohändlern erhöhen. Diejenigen die in der vergangenen Jahren Dieselautos erworben haben, die von den bekanntgewordenen Manipulationen betroffen sind, sollen diese Fahrzeuge ihren Händlern zurückgeben und sich um „gesundheitstaugliche Alternativen umschauen“. Es stehe den Händlern frei, sich im Regresswege bei den Herstellern, Manipulatoren oder Ausstellern dieser getürkten Fahrzeugdokumente schadlos zu halten und das Vertrauen mit Fahrzeugen zurück zu gewinnen, die der Gesundheit nicht schaden.
„Die Tiroler Autohändler sollen wissen, dass wir als mündige Konsumenten genug von diesem „Euro-Geschwätz“ haben, welches bei Pkw, Bussen und Lkw in den Fahrzeugdokumenten das „Märchen von der Abgasreduktion“ festschreibt, während der Auspuff ein Vielfaches von diesen Schadstoffen unsichtbar in die Lungen von Jung oder Alt, von Einheimischen oder Gästen, bläst“, schreiben Gurgiser & Co.
Für diese Kampagne hat das Transitforum auch zwei Flugblätter vorbereitet, mit denen im Tiroler Dialekt und in der Hochsprache für den empfohlenen Dieselausstieg geworben wird. Grußworte an das Dieselkartell.
Fritz Gurgiser: „Im Interesse unserer Luft und im Interesse mündiger Konsumenten, die sich beim Kauf von Fahrzeugen nicht betrügen lassen wollen“.
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