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Rittner Gebetsmühle

Am Samstag wurde das jüngste "Kunst am Bau"-Projekt im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten der Öffentlichkeit vorgestellt. Nun kann man endlich daran drehen.
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Foto: Haus der Familie

„Den wirklichen Einfluss für dieses Siegerprojekt hat wohl gegeben, dass Josef Rainers Projekt am ehesten zur Zielgruppe der Personen passte, die sich im Haus der Familie aufhalten. Und: Sein Projekt ist auch für kleinere Kinder ansprechend“ meinte Thomas Ebner (Bildungsreferent im Haus der Familie) im Frühjahr 2021, als die spezielle "Kunst am Bau"-Jury aus mehreren Projekten jenes von Josef Rainer zum Sieger kürte. Am vergangenen Wochenende wurde nun Rainers dreh- und hörbare Gebetsmühle feierlich vorgestellt. 


„Es ist schon interessant, wenn man mit einem Ort und zu einem Thema arbeiten kann“, antwortete Josef Rainer auf Nachfrage, „und dann ist es auch natürlich super, wenn man gewinnt und wenn die eigene Idee umgesetzt wird. In diesem Fall war auch die Zusammenarbeit mit der Komponistin Manuela Kerer eine große Bereicherung.“
Nicht einfach war der Juryentscheid für die in Gedenken an die historische Figur Josef Mayr-Nusser zu realisierende Werkidee an der Waldkirche entlang der Freud-Promenade. Am Wettbewerb hatten sich insgesamt sieben geladene und renommierte Künstlerinnen und Künstler beteiligt.


Die Entscheidung fiel am Ende auf die Einreichung Rainers und seiner zwei Meter hohen und tönenden Gebetsmühle. „Ein Raum lebt ja von Akustik, auch der öffentliche Raum“ betont die musikalische "Projekt-Zuarbeiterin" Manuela Kerer: „Es ist aber auch schön, dass wir Komponistinnen bei Kunstwettbewerben nicht vergessen werden. Umso schöner ist es, dass ich von Josef Rainer mit ins Boot geholt wurde.“


Das Haus der Familie steht seit langem in Verbindung mit Josef Mayr-Nusser, dessen Gebeine 1963 an der Außenmauer der Kirche von Lichtenstern am Ritten beigesetzt worden waren. Auch der Versammlungssaal trägt den Namen Josef Mayr-Nusser (1910-1945). Mayr-Nusser erhielt am 18. März 2017 die Seligsprechung.