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Aufpassen auf Steinschlag und Erdrutsche

Wer nicht muss, sollte in diesen Tagen keine Ausflüge oder Fahrten in erdrutsch- oder lawinengefährdete Zonen unternehmen, warnt der Landesgeologe Volkmar Mair.

„Zur Zeit könnte überall eine Mure herunterkommen“, meint Volkmar Mair besorgt. Der Rekord-Niederschlag der letzten Tage und Wochen und die wassergesättigten Hänge unterhalb der Schneefallgrenze bereiten dem Landesgeologen Sorge. In der Tageszeitung Dolomiten hält er die Bürger an, aufmerksam die Umgebung zu beobachten und mögliche Gefahrenstellen zu melden: Risse in den Straßen oder an Abhängen, aber auch bereits abgegangenes Material, Steinschlag oder kleinere Erdrutsche sollte man der Feuerwehr oder dem Bürgermeister mitteilen.

Es herrscht Ausnahmesituation, einen solch nassen Winter gab es in Südtirol noch nie mit Hangrutschungen auf den Tappeinerweg in Meran oder zuletzt bei Marling in Meran, dem spektakulären Felssturz in Tramin; am Dienstag ging eine Mure auf die Brennerautobahn nieder sowie eine weitere auf die Sarntaler Staatsstraße.

Leider verändert sich die Wetterlage nicht großartig, meint der Meteorologe Günther Geier. „So viel Schnee liegt derzeit auf den Bergen wie seit Beginn verlässlicher Wetteraufzeichnungen nicht mehr.“ Auf die anderthalb bis 2 Meter Schnee die in Ortschaften wie Pens, Pfelders oder Ulten liegen, könnte es schon bald draufschneien. In der Nacht auf Donnerstag und am Freitag sind wieder ausgiebige Niederschläge zu erwarten, jedoch nur bis auf 800 Metern. Sorgen bereitet auch hier die Lawinengefahr, der Ratschlag, vorerst auf Skitouren zu verzichten, versteht sich von selbst.