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Wie geht es weiter im Fall Lintner?
Foto: Privat
P. Martin M. Lintner hat Anfang der Woche persönlich zu seiner Verhinderung als Dekan der Phil.-Theol. Hochschule in Brixen Stellung genommen. Martin hat sehr ausgewogen Stellung bezogen, die Probleme und die Demütigung für ihn und andere Theologinnen und Theologen sowie die Herausforderung für die Hochschule und Bischof Ivo Muser klar angesprochen, sich für die wohltuende Solidaritätsbekundungen in Südtirol, aus ganz Italien und international bedankt (die Stellungnahme wurde in Deutsch, Italienisch und auch in Englisch verfasst) sowie seine konstruktiv-kritische Loyalität zum kirchlichen Lehramt betont und zugleich eine menschen- und lebensnahe theologische Wissenschaft eingefordert.
Martin hat durch seinen Weg an die Öffentlichkeit erfreulicherweise aufgezeigt, dass der Hintergrund ein schwerwiegendes institutionelles Problem der Kirche ist.
Martin hat durch seinen Weg an die Öffentlichkeit erfreulicherweise aufgezeigt, dass der Hintergrund ein schwerwiegendes institutionelles Problem der Kirche ist. Die intransparente und machtorientierte Vorgangsweise der Kurie in Rom sei nicht mehr zeitgemäß und entspreche auch nicht dem Führungsstil von Papst Franziskus. Sensibilität für Veränderung der Verfahren sei vorhanden.
Nun ist die Frage, wie es weiter geht. Wie wird das Dikasterium für die Kultur und Bildung in Rom unter dem Präfekten Kardinal José Tolentino de Mendonça und Sekretär Giovanni Cesare Pagazzi auf die Irritationen, das dargelegten Unverständnis, auf die Wut, die zahlreichen Solidaritätsbekundungen vieler Verbände, Gläubigen, Mitarbeitenden in der Theologie reagieren? Ich hoffe, dass es zu Gesprächen kommt, privat oder öffentlich, dass Antworten zu den Inhalten der Ablehnung gegeben werden, damit die Irritationen, wie die Professorinnen und Professoren der Hochschule erwarten, ausgeräumt werden können und dass dann im Herbst vielleicht eine neue Wahl für P. Martin M. Lintner zum Dekan stattfinden kann. Das hat der Autor des Offenen Briefes Marcello Neri im Rai Südtirol Morgentelefon von heute gewünscht. Ich schließe mich dieser Hoffnung an. Es wäre ein gutes Zeichen, dass die zuständigen Verantwortlichen in Rom Gläubige ernst nehmen, gemeinsam Wege zur Lösung der strittigen Fragen suchen und umsetzen. Das wäre synodale Kirche ganz im Sinne des Evangeliums, ein Lichtblick für die Glaubwürdigkeit der Kirche heute.
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Die selbst-ernannten Hüter der r e i n e n katholischen Lehre / Leere, werden die passenden Aus-Reden für ihr Welt-fremdes Verhalten schon er-finden.