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Wahlkampfethik
Foto: upi
Herbert Heidegger ist eine Institution.
Der 64jährige Mediziner ist seit 24 Jahren Primar für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Meran. Dazu leitet der Arzt als Präsident das Landesethikkomitee.
In dieser Funktion absolviert Herbert Heidegger derzeit ein Art Südtirol-Tour.
Seit 31. Jänner 2018 ist das Gesetz über die aufgeklärte Einwilligung und Patientenverfügung in Kraft, das es Patientinnen und Patienten ermöglicht, eigenständig über die letzte Phase des Lebens zu entscheiden und unter anderem eventuelle lebensverlängernde Maßnahmen abzulehnen.
Weil viele Fragen zu dieser Matiere offen sind, organisiert der Sanitätsbetrieb Südtirol in diesen Wochen Informationveranstaltungen in ganz Südtirol. „Wie schaut eine Patientenverfügung aus? Wann und mit wem sollte sie verfasst werden? Wo muss sie abgegeben werden? Und welche Rolle spielt die Vertrauensperson? Antwort auf diese Fragen gibt das Landesethikkomitee bei Informationveranstaltungen in ganz Südtirol“, heißt es in der offiziellen Ankündigung.
Herbert Heidegger, Präsident des Landesethikkomitees, Massimo Bernardo, Palliativmediziner am Krankenhaus Bozen und Anita Tscholl von der Hospizbewegung der Caritas werden an zehn Abenden Südtirolweit über die Patientenverfügung informieren.
Begonnen haben die Informationsveranstaltungen am 28. August in Brixen und sie werden am 27. September in Innichen zu Ende gehen. Zwischen dem Termin vom 11. September in Bruneck und dem Abend am 13. September in Schlanders hat Herbert Heidegger aber eine „private Sonderveranstaltung“ eingeschoben.
Am 12. September findet im Kindergartensaal von Siebeneich die Vorstellung der SVP-Arbeitnehmerkandidaten statt. Die SVP-Ortsgruppe Siebeneich hat dazu Paula Bacher, Helmuth Renzler, Angelika Wiedmer und Reinhard Zublasing eingeladen.
Den Hauptvortrag an diesem Abend wird aber ein Anderer halten: Herbert Heidegger. „Interessante Informationsveranstaltungen - Patientenverfügung. Vortrag von Herbert Heidegger“ heißt es auf den Einladungsflyern. Daneben ein großes Foto des Präsidenten des Landesethikkomitees.
Herbert Heidegger und die SVP zeigen damit, wie man einen öffentlichen, institutionellen und bezahlten Auftrag, geschickt mit einem privaten, parteipolitischen Engagement verbindet.
Ganz im Sinne der Wahlkampfethik.
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Das hat sicher der Renzler
Das hat sicher der Renzler eingefädelt.... und der große Primar fühlt sich natürlich geehrt und versteht wahrscheinlich nicht einmal, was daran falsch ist.