Allianz der Kultur alarmiert

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Neben besorgten Eltern geht auch der Südtiroler Allianz der Kultur die Absage von Schulausflügen zu weit. Von den angekündigten Protestmaßnahmen in deutschsprachigen Schulen ist, neben etlichen anderen Anbietern außerschulischer Bildungsangebote, besonders die gesamte Kulturszene stark betroffen.
„Als Interessensvertretung der Südtiroler Kulturszene wollen wir deutlich darauf aufmerksam machen, dass die vielen Kulturprogramme maßgeschneidert für Schulen konzipiert und bei Durchführung der Protestmaßnahmen abgesagt werden müssen“, so die Alliannz. Dies sei nicht nur problematisch für die kulturelle Bildung der künftigen Generationen, sondern auch für die Organisationen selbst, die hierdurch ein wichtiges wirtschaftliches Standbein verlieren.
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Die Reaktionen
„Theater öffnet Kindern Räume für Fantasie, Empathie und gemeinsames Erleben. Darauf sollte Schule nicht verzichten müssen“, so Benni Troi, Präsidiumsmitglied des Südtiroler Theaterverbands. „Unsere Angebote für Schulklassen für das bevorstehende Schuljahr sind von langer Hand geplant. Sollten wir sie wegen der Protestmaßnahmen der Lehrpersonen absagen müssen, bedeutet dies nicht nur bestehende Verträge zu kündigen. Leid täte es uns vor allem für die Schülerinnen und Schüler, denn der Besuch im Theater oder bei einer Lesung im Rahmen eines Schulausflugs ist eine bereichernde Erfahrung“, erklärt Peter Silbernagl, Direktor des Südtiroler Kulturinstituts.
„Wir können die Forderungen der Lehrkräfte gut nachvollziehen. Doch das Streichen künftiger außerschulische Bildungsangebote trifft in erster Linie die Kinder und Jugendlichen. Sie sind es, die unter diesen Maßnahmen leiden – ihnen wird die Möglichkeit zusätzlicher kultureller Weiterbildung genommen“, so netz-Geschäftsführerin Irene Ohnewein. „Die Offene Jugendarbeit hat einen klaren Bildungsauftrag. Deshalb ist uns dieses Thema, auch wenn es nicht direkt in unsere Arbeitsbereiche fällt, sehr wichtig. Letztlich geht es um die Jugendlichen – und damit um die Zukunft aller.“Die Allianz der Kultur appelliert an die Südtiroler Landesregierung und die Gewerkschaft der Lehrkräfte, baldmöglichst eine tragfähige Lösung zu finden.
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Das bevorstehende Schuljahr…
Das bevorstehende Schuljahr wird so sein, dass sich die Schüler nur in der Schule aufhalten werden und kein "Fenster zur Welt", sprich außerschulische Aktivitäten mehr haben werden. Noch nicht mal der Eröffnungsgottesdienst findet an manchen Schulen mehr statt, weil, die Begleitlehrpersonen fehlen.
Dann sollten diese Aktivitäten aus dem Tätigkeitsbereich der Lehrkräfte gestrichen werden und außerschulische Organisationen damit betraut werden. Es wäre ein neues Tätigkeitsfeld für Vereine und Organisationen, und die Lehrpersonen wären Aktivitäten los, die eh nicht im Kollektivvertrag vorgesehen sind oder nicht angemessen vergütet werden.
In risposta a Das bevorstehende Schuljahr… di Stereo Typ
Ist das Fehlen des …
Ist das Fehlen des "Eröffnungsgottesdienstes" wirklich ein Problem?
Es geht beim Protest nicht…
Es geht beim Protest nicht darum, dass Lehrpersonen keine Aktivitäten mehr begleiten möchten- die meisten Lehrpersonen, die ich kenne, finden diese sinnvoll. Diese Möglichkeit ist eine der wenigen, die den Lehrpersonen gesetzlich zur Verfügung steht. Seit Jahren wird auf Missstände hingewiesen und jetzt ist es das erste Mal, dass sich die Gesellschaft einmal mit den Problemen in der Schule und Bildungswelt auseinandersetzt. Die meisten meiner Bekannten eher nach dem Motto 'wos wellen de Leahrer, hom eh olbm frei', aber der Druck auf die Politik ist das erste Mal hoch und deshalb macht der Protest Sinn. Die Kulturtreibenden, die sich Sorgen um ihren Job machen: vielleicht wäre die Lösung jene, die die Politik für den Lehrermangel vorschlägt - Quereinsteiger werden händeringend gesucht...
In risposta a Es geht beim Protest nicht… di Kathrin F.
Jedem Berufssektor steht es…
Jedem Berufssektor steht es zu, bei geforderten Lohnerhöhungen, in den Streik zu ziehen. Das könnten die Lehrer auch tun. Machen sie aber nicht, weil sie keinen Zusammenhalt untereinander haben und nicht alle geschlossen streiken. Da lassen viele lieber die anderen Berufkollegen streiken, damit einem selbst kein finanzieller Schaden ensteht. Die Alternative dafür war dann, die außerschulischen Aktivitäten auf Kosten der Kinder zu boykottieren, in der Hoffung die Eltern schlagen sich auf Ihre Seite und machen Druck auf die Politik. Diese Strategie ist leider nicht aufgegangen, denn wenige Eltern haben Verständis für diese Art von Protest. Wie gesagt, Streik ist für jede Berufsparte ein Druckmittel, nur sollten alle an einem Strang ziehen. Das kann ich leider bei der Lehrerschaft nicht erkennen.
So werden halt die Kinder als Druckmittel verwendet. Pädagogische Erziehung sieht eigentlich anders aus.
In risposta a Jedem Berufssektor steht es… di Gerri
Also wäre es laut Ihnen…
Also wäre es laut Ihnen besser, die Schule direkt zu bestreiken, sagen wir mal 2 Wochen kein Unterricht?
Das wäre dann konsequent und nicht auf dem Rücken der Kinder und deren Eltern?
Komisch Logik.
In risposta a Also wäre es laut Ihnen… di Manfred Gasser
Wenn es die…
Wenn es die Sanitätsbediensteten schaffen, ohne dass ein Patient stirbt, könnte es vielleicht auch in der Schule gelingen. Mit 2 Wochen müssen Sie nicht gleich übertreiben, aber hie und da einen Tag einlegen, so wie man es zu früheren Zeiten auch gemacht hat, könnte ein Lösungsansatz sein. Ich bin sehr wohl dafür, dass die Gehälter angepasst gehören. Nur... die Taktik ist mir unverständlich. Ich erlaube mir Ihre Worte zu verwenden: komische Logik.
In risposta a Jedem Berufssektor steht es… di Gerri
Das Streiken können wir uns…
Das Streiken können wir uns nicht mehr leisten! Wir haben es lange versucht und haben immer noch so niedrige Löhne, dass wir uns die durch den Streik bedingte Lohnkürzung nicht mehr leisten können. Oder bezahlen Sie meine nächste Zahnarztrechnung?
Gut, dann versteh‘ ich‘s…
Gut, dann versteh‘ ich‘s. Meine Zahnarzrechnung bezaht ja auch niemand.
In risposta a Gut, dann versteh‘ ich‘s… di Gerri
Nein, Sie verstehen leider…
Nein, Sie verstehen leider nichts. Macht nix, ist die Norm.
In risposta a Nein, Sie verstehen leider… di Elisabeth Garber
Soso aha, Lehrerinnen die…
Soso aha, Lehrerinnen die überzeugt davon sind, dass Menschen nach >/= 8 Jahren Schule in der Norm nichts verstehen, möchten eine Gehaltserhöhung.
Danke für die Perle!
In risposta a Nein, Sie verstehen leider… di Elisabeth Garber
Dann erklären Sie mit bitte…
Dann erklären Sie mit bitte mal, wieso alle Berufsgruppen nur den Streik als Druckmittel haben, um Forderungen zu stellen, Lehrer wollen dies aber nicht, weil sonst niemand ihren Zahnarztrechnung bezahlt. Seltsam ist das schon, aber es stimmt, ich versteh‘ nix. Macht aber nix.
In risposta a Dann erklären Sie mit bitte… di Gerri
Ich kann das gerne erklären!…
Ich kann das gerne erklären!
Beim Streiken wird für jeden Streiktag Geld abgezogen. Bisher hat Streiken nichts gebracht und nur das eh schon spärliche Gehalt verkleinert. Nun hatten einige kluge Menschen nach einem anderen Druckmittel gesucht, welches unser schon spärlichen Gehalt nicht verkleinert, weil wir nämlich unsere Arbeit trotzdem machen. Wir lassen nur jene Tätigkeiten weg, die wir bisher zusätzlich, freiwillig und fast kostenlos gemacht haben.
In risposta a Ich kann das gerne erklären!… di Maria Mössler
*spärliches Gehalt
*spärliches Gehalt
Wenn die Schausteller aus…
Wenn die Schausteller aus dem Theater so sehr auf die Gelder der Schulklassen angewiesen sind, können sie ja die Aufführungen in die Schulen verlegen. Die meisten Schulen haben ja eigene Bühnen, Aulas oder Ähnliches.
Alternativ könnte man auf Aufführungen am späten Nachmittag setzen, die auf Eltern und Kinder ausgerichtet sind.