Vahrn rudert zurück
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Wie in anderen Gemeinden Südtirols soll auch in Vahrn eine alte Militärkaserne neu genutzt werden. Die ehemalige Verdone Kaserne ging mittels eines Rahmenabkommens im Jahr 2018 mit einem Wert von 15,5 Millionen Euro von dem Verteidigungsministerium an das Land Südtirol über.
Für das rund 4,5 Hektar große Areal mit dem alten Flurnamen „Pardelwiesen“ hat die Gemeinde im vergangenen Mai einen städtebaulichen Wettbewerb ausgeschrieben. „Auf dem Planungsareal soll ein neuer Ortsteil entstehen, der die Gemeinde belebt und nachhaltig fördert“, teilt die Gemeinde Vahrn in der Auslobung mit.
„Der Wettbewerb ist nicht abgeschlossen, da das Juryprotokoll noch nicht verschickt wurde.“
Bis zum 6. November haben 15 Planungsbüros aus dem In- und Ausland einen Entwurf für die Neugestaltung eingereicht. Dafür mussten ein Durchführungs- und Grünordnungsplan sowie ein Mobilitäts- und Kreislaufkonzept für das ehemalige Kasernenareal erarbeitet werden. Alle haben einige Arbeitswochen für die Entwürfe investiert und nur Ausgewählte erhalten ein Preisgeld: 17.500 Euro für den ersten Platz, 12.500 Euro für den zweiten und 7.500 Euro für den dritten. Zudem ist eine Summe von 12.500 Euro vorgesehen, die als Anerkennung an die übrigen Planungsbüros verteilt werden kann.
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Rund eine Woche nach Abgabefrist tagte die Jury, um die eingereichten Entwürfe zu beurteilen. Als dann am Tag darauf bei der Eröffnung der neuen Umfahrung in Vahrn auch der Sieger des Wettbewerbs an die Tageszeitung Dolomiten (Ausgabe 18.11.2024) mitgeteilt wurde, löste das unter den Architektinnen und Architekten große Aufregung aus. Denn in der Regel erhalten die teilnehmenden Büros die Ergebnisse aus erster Hand und müssen sie nicht aus der lokalen Presse erfahren. Das Entscheidungsverfahren dauert zudem länger als nur wenige Tage. Mehrere teilten ihren Unmut über das Prozedere der Gemeinde per E-Mail mit.
Laut eigenen Vorschriften werden die Büros über die Entscheidung der Jury unmittelbar nach der Sitzung informiert, das hat die Gemeinde Vahrn in der Auslobung festgehalten. Dass dies nicht passiert ist, soll nun möglichst still und leise ausgebessert werden. „Der Wettbewerb ist nicht abgeschlossen, da das Juryprotokoll noch nicht verschickt wurde“, teilt die Koordinatorin der Ausschreibung, Architektin Susanne Waiz, mit. Auch das Siegerbüro will sich gegenüber den Medien nicht äußern.
Laut den SALTO vorliegenden Ergebnissen handelt es sich beim Sieger um ein Planungsteam unter der Leitung des Architekten Roland Baldi, dem Landschaftsplaner Marco Molon und Mobilitätsmanager Rudi Bertagnolli. Es sind in Südtirol keine unbekannten Namen. Baldi hat zahlreiche Infrastrukturprojekte im Land geplant, etwa die Bergbahn zwischen Naif und Meran 2000 oder das Zivilschutzzentrum auf dem Ritten. Molon sitzt seit dem Jahr 2021 im Vorstand der Architektenkammer.
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In Vahrn sind mit diesem…
In Vahrn sind mit diesem Bürgermeister und seinem Vize noch viele anderen Dinge möglich, wenn sie auch bis zum Himmel stinken .
Aufpassen jetzt werden…
Aufpassen jetzt werden eventuelle Mauscheleien gefährlich,nach dem " Fall Benko,Hager und Co"!!!!
Ich habe nicht ganz…
Ich habe nicht ganz verstanden, um welches Problem es geht, oder warum der Artikel den Verdacht erweckt, da wäre etwas zugeschanzt worden.
Wenn ich alles verstanden habe, wurde das Siegerprojekt "zu früh" veröffentlicht. Die teilnehmenden Planer beschweren sich über das Procedere, und nicht über das Ergebnis.
Warum werden die Zweit- und Drittplatzierten nicht genannt? Das sind vielleicht auch bekannte Namen aus Südtirol?!
Aber wie gesagt, was genau ist das Problem, das die Autorin umtreibt?