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SVP für Sprachtests im Kindergarten

Sprachtest im Kindergarten: Das hat der SVP-Parteiausschuss entschieden. Denn vor allem Schulen in Städten und Gemeinden im Unterland würden unter Druck stehen.
Dieter Steger
Foto: Seehauserfoto
  • Heute Nachmittag hat der Parteiausschuss der Südtiroler Volkspartei (SVP) das Maßnahmenpaket für deutsche Kindergärten und Schulen genehmigt. Wie aus Parteikreisen zu erfahren ist, war die Stimmung gut und eine konstruktive Debatte möglich. SVP-Parteiobmann Dieter Steger fasst in einer Mitteilung an die Medien zusammen: „Punktuell, also in den Städten und Gemeinden sowie im Unterland, stehen unsere Erziehungs- und Bildungseinrichtungen unter großem Druck.“ 

    Harald Stauder, der die Führung der dafür eingerichteten Arbeitsgruppe innehatte und gemeinsam mit dem Bildungslandesrat Philipp Achammer das Maßnahmenpaket ausgearbeitet hat, sieht das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht – die Arbeiten sollen weiterhin fortgesetzt werden. Achammer begrüßt das klare politische Mandat des Parteiausschusses, das auch im angekündigten Bildungsgesetz im Frühjahr 2026 Niederschlag finden wird. 

  • Sprachtests im Kindergarten und Eltern in der Pflicht

    Zu den gut geheißenen Maßnahmen zählen zum Beispiel Spracherhebungstests bereits im Kindergarten (ab dem vierten und für folgende Lebensjahre), mit klarer Empfehlung für die Eltern im Hinblick auf die Schuleinschreibung und Fördermaßnahmen. „Es handelt sich um standardisierte Sprachstandserhebungen für den Kindergarten, die etwa im deutschen Sprachraum bereits gebräuchlich sind“, erklärt Achammer.

    Außerdem sollen die individuellen Bildungspläne mit verbindlichen Sprachfördermaßnahmen verbunden werden und gruppenteiliger Unterricht nach Sprachniveau stattfinden. Die Fürsorge- und Mitwirkungspflicht der Eltern soll mit Sanktionen bei Unterlassung stärker eingefordert werden. Zudem sei das Versetzen in die nächste Klasse verstärkt an das Sprachniveau des Schülers oder der Schülerin zu knüpfen. Dieses Ziel sei allerdings nur langfristig erreichbar, weil dafür eine Gesetzesänderung in Rom notwendig sein wird.

  • Goetheschule in Bozen: Vor allem in Städten und im Unterland sei der Bedarf für die vorgeschlagenen Maßnahmen groß. Foto: Seehauserfoto
  • Die Junge Generation (JG) der SVP hat parallel zu den Bemühungen der Partei eigene Maßnahmen ausgearbeitet, unter anderem spricht sie sich für Willkommens- oder Förderklassen aus. „Wir brauchen Maßnahmen, die greifen; Maßnahmen die nachhaltig wirken und nicht nur gut aussehen. Deshalb haben wir als JG heute unser konkretes Maßnahmenpaket an den Parteiausschuss übergeben“, so JG-Vorsitzende Anna Künig

  • Hinweis: Der Artikel wurde aktualisiert.