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Klimahaus expandiert

Trotz Krise im Bausektor war das Jahr 2013 das seit langer Zeit beste für die Südtiroler KlimaHaus-Agentur: 10.000 zertifizierte Neubauten bisher, gesteigerter Umsatz, Personalaufstockung und der Export des Klimahaus-Modells in 6 Regionen Italiens. In Zukunft will sich die Agentur auch um die Energie kümmern.

Den Geschäftsbericht 2013 stellten am Freitag, 6. Juni Energielandesrat Richard Theiner sowie der Direktor der Klimahaus-Agentur Ulrich Santa und Präsident Stefano Fattor vor. Im letzten Jahr wurden so viele Neubauten mit dem Klimahaus-Gütesiegel zertifiziert wie nie zuvor. Durch eine EU-Richtlinie wurde nämlich der Ausbau erneuerbarer Energien im Gebäudebereich und die Mindestanforderungen an die Energie-Effizienz neu geregelt, somit stieg der Bedarf an Zertifizierungen.  „Die Agentur hat hier umgehend reagiert und ein unbürokratisches und äußerst kostengünstiges Zertifizierungsverfahren für Bestandsgebäude umgesetzt“, betont Landesrat Richard Theiner in einer Presseaussendung.

An die 10.000 zertifizierte Neubauten und Sanierungsprojekte wurden bisher mit dem Klimahaus-Siegel ausgestattet, man wisse also mittlerweile wie mit dem Siegel umzugehen sei, auch bei Vermietungen und Immobilienverkäufen wurde die Ausweispflicht eingeführt, und bald sollen die technischen Anforderungen und der Zertifizierungsablauf auch für Neubauten und Renovierungen vereinfacht werden, sagte Direktor Ulrich Santa.

Der italienische Markt hat das Südtiroler Klimahaus ebenfalls für sich entdeckt, 2013  wurde das Modell von Partneragenturen in Friaul Julisch Venetien, der Toskana, in der Emilia Romagna, den Marken, und im Piemont übernommen. Auch die Regionalregierung in Venetien hat beschlossen, ein auf Klimahaus aufbauendes Zertifizierungssystem einzurichten. Erstmals im Plus steht nach den Verlusten in den Vorjahren die Abschlussbilanz der Agentur. Der Umsatz von 3,3 Mio. Euro weist im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 18% auf, die Wertschöpfung konnte um 45% gesteigert werden, während die Anzahl der Beschäftigten auf 33 Mitarbeiter angewachsen ist, wurde auf der Pressekonferenz berichtet.

 Die Weiterentwicklung des Klimahaus-Modells einerseits sowie der Ausbau der Tätigkeitsfelder der Agentur andererseits sollen Motor für die weiteren Wachstumsjahre sein. Seit Jänner 2014 tritt die Landes-Inhouse-Gesellschaft auch als Energieagentur auf, "das wird KlimaHaus aber auch vor neue Herausforderungen und Aufgabenbereiche stellen“, so Landesrat Theiner“, „die dafür notwendigen Kompetenzen müssen nun schrittweise ausgebaut werden“.