Economia | Müll

Falscher Müll in der Tonne - und wer zahlt?

Wissen die Bozner nicht was in die braune Tonne kommt? Ein Müllschauspiel zwischen Strafandrohung und Ignoranz.

Eines haben die BoznerInnen gelernt. Der Müll gehört in und nicht neben die Tonne. Doch was in welche Tonne gehört ist noch immer ein Rätsel, will BürgerIn nicht wahrhaben.

Zwischen 80 und 160 Euro werden die Strafen betragen, die bei falscher oder nicht erfolgter Mülltrennung von der Umweltpolizei der Stadt verhängt werden können. Hatte man aus der Gemeinde Bozen schon vor einem Jahr verlauten lassen.

Nun machen Verwalter von Mehrfamilienhäuser aus Bozen Ernst und warnen die MieterInnen. "Es ist strengstens verboten, Plastiksäcke in den Behälter für organischen Müll zu werfen." So ein Brief aus dem Mehrfamilienhaus ex Scalera im Corso Libertà, adressiert an die MüllentsorgerInnen. 30 Euro für die Nichtverwendung von Papierbehälter für den organischen Müll,  wird der Müll lose in den Mülleimer gekippt müssen 50 Euro hingebelättert werden, 100 Euro wenn die differenzierte Sammlung ignoriert wird. Werden die Behälter, in denen der Müll gehört, nicht richtig ausgewählt winken sogar Strafenvon 166,67 Euro.

Nur 20 Prozent des gesammelten Plastikmülls werden tatsächlich recycelt. Der Rest wird verbrannt, thermisch verwertet. Wie auch der gesammelte Plastikmüll von Bozen, der in Österreich und Moldawien verbrannt wird.

Die Rechnung ist einfach. Die Gemeinde Bozen will sich nicht länger hinhalten lassen. Entsorgt einer im Haus falsch, müssen alle zahlen. Die Botschaft? Müll geht uns alle an, oder?