Kaum Platz im öffentlichen Diskurs
Schwangere Frauen, die sich gegen Covid-19 impfen lassen möchten, tappen im Ungewissen.
Da Schwangere nicht Teil der Studien der Impfproduzenten Moderna, AstraZeneca und Pfizer/ BioNtech waren, gibt es – so die Webseite der italienischen Regierung – zur Sicherheit und Effizienz der Covid-Impfstoffe für schwangere Frauen noch keine offiziellen Daten. Es gibt jedoch keinerlei Hinweise dafür, dass die Impfung nicht sicher sei. Die italienische Regierung empfiehlt die Impfung für schwangere Frauen nach individueller Absprache mit dem zuständigen medizinischen Personal (letztes Update: Februar 2021).
Unterschiedliche Empfehlungen, keine Hinweise auf Sicherheitsrisiken
Die deutsche Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt (stand Mai 2021) die generelle Covid-Impfung in der Schwangerschaft derzeit nicht, betont jedoch den individuellen Nutzen einer Covid-Impfung während der Schwangerschaft in bestimmten Fällen und nach Absprache mit den zuständigen Ärzten. In Großbritannien werden mRNA Impfstoffe (Pfizer/ BioNtech, Moderna) für schwangere Frauen hingegen empfohlen: Es gebe keine Sicherheitsrisiken, so die Kommission. Auch Neuseeland empfiehlt die Impfung für schwangere Frauen – unter anderem deshalb, weil für schwangere Frauen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-Verlauf besteht.
Limitierte Datenlage
Eine kürzlich veröffentlichte Studie gibt optimistische Auskünfte im Bezug auf die Covid-Impfung für schwangere Frauen: Die im “The New England Journal of Medicine” veröffentlichte Studie spricht von “keinen offensichtlichen Sicherheitshinweisen für schwangere Frauen, die mit mRNA Impfstoffen gegen Covid-19 geimpft wurden." Es wird aber betont, dass die Datenlage limitiert sei.
Die WHO empfiehlt die Impfung für schwangere Frauen nach individueller Absprache mit dem zuständigen medizinischen Personal. Auf der Website der Südtiroler Landesregierung finden sich hingegen keine Informationen zum Thema. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb rät eine Impfentscheidung in enger Absprache mit dem Vertrauensarzt/ der Vertrauensärztin zu treffen.
Vergessen?
Was sich aus den oben aufgelisteten Einschätzungen ergibt: Die Entscheidung, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen oder nicht, ist für schwangere Frauen mit Unsicherheiten verbunden. Während für viele schwangere Frauen die Nutzen einer Covid-Impfung überwiegen, wird einigen aufgrund der individuellen Einschätzung des zuständigen Arztes von einer Covid-Impfung in der Schwangerschaft abgeraten. Trotzdem scheinen schwangere Frauen im öffentlichen Diskurs zur Coronaschutzimpfung kaum Platz zu finden. Eine Tatsache, die auch die in Südtirol geltenden Regeln zum grünen Pass bezeugen: Während für 12 bis 18-Jährige die Möglichkeit besteht, sich statt einer Impfung kostenlos testen zu lassen, gibt es diese Möglichkeit für schwangere Frauen nicht.
Salto.bz wurde durch folgenden Hinweis zur Berichterstattung zu diesem Thema veranlasst:
Sehr geehrte Damen und Herren von Salto,
ich schreibe Ihnen heute um mit Ihrer Hilfe auf einen großen Missstand in den aktuellen Covid-Regeln aufmerksam zu machen.
Seit dem 1. Juli hat der Europäische grüne Pass den Südtiroler grünen Pass abgelöst. Nur Personen, die entweder genesen, geimpft oder mit Antigen- oder PCR-Test negativ getestet sind erhalten den grünen Pass. Um möglichst viele Menschen zu einer Impfung zu bewegen, wurde der kostenlose Nasenflügel-Test abgeschafft. Soweit die bekannten Fakten.
Selbstverständlich ist es sinnvoll, dass sich möglichst viele Menschen impfen, aber hiermit eine ganze Bevölkerungsgruppe – die Schwangeren – sprichwörtlich vor die Tür zu setzen, kann nicht das Ziel einer sinnvollen Regelung sein.
Während für die allgemeine Bevölkerung der Nutzen einer Impfung in jedem Fall die Risiken überwiegt und aus diesem Grund empfohlen wird, gilt dies nicht für Schwangere. Auf Grund der eingeschränkten Studienlage gibt es bisher keine allgemeine Impfempfehlung des RKI für Schwangere und sogar der Südtiroler Sanitätsbetrieb schreibt, dass die Covid-Impfung für Schwangere nur „in enger Absprache mit ihrem Vertrauensarzt/ihrer Vertrauensärztin entschieden werden“ soll. Hier wird Frauen ohne Risikofaktoren und mit geringem Risiko dem Virus ausgesetzt zu sein, von den allermeisten Ärzten von einer Impfung abgeraten*.
Hier wird also eine Gruppe von Menschen dazu gezwungen, sich trotz der schlechten Studienlage impfen zu lassen, viel Geld für kostenpflichtige Antigentests auszugeben oder in vielen Orten einfach „draußen zu bleiben“; und dies alles nur um den Rest der Bevölkerung zur Impfung zu bewegen.
Eine Lösung des Problems wäre denkbar einfach: Schwangere (und andere Personen, die sich nicht impfen lassen können oder für die eine Impfung nicht empfohlen wird) können weiterhin gratis Nasenflügelantigentests in den Apotheken machen und erhalten den Südtiroler Covid-Pass der innerhalb Südtirol weiter verwendet werden darf und für Fahrten ins Ausland werden auch die Kosten für einen „richtigen“ Antigentest von der Sanität übernommen.
Ich und viele andere Schwangere wären sehr froh, wenn sie diesen Missstand thematisieren würden!
Doch es gibt ganz eindeutige
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In risposta a Doch es gibt ganz eindeutige di SALTO Communit…
So ein Schmarrn. Da können
So ein Schmarrn. Da können Sie ja gleich die "Neue Post" zitieren.
Nur was Kindern und
Nur was Kindern und schwangere Frauen 100% NICHT schadet darf empfohlen werden, dafür sind Experten da. Wenn es darum geht Klarheit zu verschaffen, dann fragen Sie den Hausarzt oder den Arzt des Vertrauens, der hat ja gar keine Ahnung bzgl. Covid-19 mit deren Impfnebenwirkungen. Wie sollte er auch, es fehlen wichtige Erfahrungswerte. Und wer hat die „Eier“ für etwaige Impfschäden aufzukommen und zu zahlen, wie schaut es hier mit der vermeintlichen Datenlage aus? Wer übernimmt auf einfachem Weg die Verantwortung?
Ich bin geimpft, wurde dann nach 10 Tage positiv getestet, bin derzeit negativ, der „Liebe grüne Pass“ ist aber nur bis zum 27. Juli 2021 gültig, ein kompletter Witz. Denn kein System sieht vor die „Antikörper“ zu testen.