Politica | SVP

Burgfrieden gesichert

Vor der montäglichen SVP-Parteileitungssitzung wurden dramatische Turbulenzen bis hin zur „Vertrauensfrage“ des Obmanns herbeigeschrieben. Stattgefunden hat allenfalls ein Sturm im Wasserglas.

Am lautesten wurde es hinter den verschlossenen Türen in der Brennerstraße beim Thema SEL. Karl Zeller und Luis Durnwalder lieferten sich ein, auch draußen noch gut hörbares Wortgefecht. Worum genau gestritten wurde, war freilich nicht zu vernehmen. Auch nachdem die Türen wieder geöffnet wurden, nicht. Verlautbart wurde nur, dass die Landesregierung beauftragt wurde, im Stromstreit um manipulierte Konzessionsvergaben eine Außergerichtliche Einigung mit den Beteiligten zu suchen.  Auch die Möglichkeit der Abtretung von SEL-Beteiligungen an andere Produktionsgesellschaften solle geprüft werden.

Weniger dramatisch verlief offenbar die Versöhnung zwischen Obmann Theiner und Gemeindenpräsident Kompatscher. Letzterer entschuldigte sich für seinen Berlusconi-Vergleich, der „unnötig und unfair“ gewesen sei. Theiner nahm die Entschuldigung an, zeigte sich aber weiter gekränkt und enttäuscht. Der im Vorfeld kolportierte mögliche Rückzug vom Posten des Parteiobmanns war offenbar kein Thema (mehr).

Kein Thema war offenbar auch die, von einigen ins Spiel gebrachte, mögliche Verschiebung der Basiswahlen. Es bleibt beim Termin am 21. April und bei den Kandidaten Kompatscher und Pichler Rolle. Offenbar konnten sich jene, die nach Theiners Rückzug mit einer Kandidatur der zweiten Stunde geliebäugelt hatten (unter anderem Thomas Widmann und Siegfried Brugger) in der Parteileitung nicht durchsetzen.